Moin Wilfried,
kommt drauf an welches Gelände du meinst. Solange es um Schotterpisten, Waldwege usw. geht (also überall, wo man mit einem guten Geländewagen auch noch durch kommen würde), geht die Tenere ordentlich vorwärts. Da spielt sie ihren Ruf ein "Samtpfötchen" zu sein auch heute noch aus. Die 210mm Federweg bügeln schon verdammt viel weg.
Fürs wirklich schwere Gelände ist sie aber nichts. Da würde ich dann eher einen 250er 4-Takter nehmen.
Ihr großer Vorteil ist aber die enorme Tankreichweite im Serientrimm. Wenn ich da etwas vorsichtig mit der Gashand umgehe, schaffe ich 600km. 500km sind immer drin. Außerdem ist sie so bequem, daß 1.ooo km an einem Tag wirklich machbar sind.
also optimal geeignet für die Fahrt zum Nordkap. Auf den Lofoten hatte ich da bei einer Tour in der Gruppe nachher den Ruf weg: "Das ist der, der nie tanken muß!"
Im Jahr 2008 bin ich durch einen Artikel in irgendeiner Ausgabe des Tourenfahrers auf die Tenere gestoßen:
"Sechstausendneunhundertfünfundneunzig Euro! Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. 6995 Euro für ein Motorrad, mit dem man direkt aus dem Yamaha-Showroom zur Weltumrundung aufbrechen kann. Ohne auch nur eine Schraube tauschen zu müssen, ohne ein paar Monatsgehälter in Zubehörteile stecken zu müssen. Losfahren, einfach so, und es wird nicht die strapaziöseste Form der Weltumrundung werden, das wagen wir einfach mal zu behaupten."
Und als ich dann beim Händler war, stand sie dan echt da und sagte:
Tank mich voll und ich bring dich überall hin.
Klar sind 90cm Sitzhöhe schon ein Wort und ich brauche Stiefel mit verstecktem Absatz (Daytona M-Star), aber wenn die Fuhre mal läuft, läßt sie sich durch kaum etwas aufhalten, auch nicht durch so olle Bremshügel auf der Straße, über die man einfach voll drüberbügeln kann.
Und nimmt man doch Gas weg, patscht es auch noch richtig schön aus dem Auspuff.
Gruß
Chrissi