Elektrikproblem Royal Enfield

Hier könnt Ihr Fragen zu Umbauten und zu anderen Herstellern stellen und natürlich Eure Werke vorstellen.
Antworten
jackson
Praktikant
Praktikant
Beiträge: 31
Registriert: 18.10.2019 22:32
Motorrad: BMW R65, Bj. 1980

Elektrikproblem Royal Enfield

Beitrag von jackson »

Gutan Abend liebe Schraubergemeinde,

meine BMW Restaurierung läuft ganz gut, da ich wegen Corona gerade mit bei meinen Eltern eingesperrt bin, helfe ich meinem Vater mit seiner Royal Enfield Electra.
Das Problem ist, dass sobald das Abblendlicht eingeschaltet ist, die Boardspannung auf 8V absinkt und deshalb die Blinker und das Rücklicht viel dunkler leuchten, als wenn das Licht aus, bzw auf Standlicht steht.
Wir vermuten, dass irgendwo ein Masseproblem ist, können es aber momentan nicht orten. Ist das Abblendlicht abgesteckt, läuft alles ideal und hat 12.4V.
Wir sind uns nicht sicher, ob dies das einzige Problem ist oder ob es mit folgendem Problem in Zusammenhang steht:
Läuft der Motor, so erhöht sich die Blinkfrequenz mit der Drehzahl.
Lässt sich von letzterem Problem schließen, dass irgendein Plus im Blinkkreislauf (1 Kontrollleuchte) Masse hat?
Bitte um Tipps, wir sind mit unserer Vorstellungskraft langsam am Ende, haben schon vieles auszumessen versucht, aber wissen jetzt nicht mehr recht, was wir messen könnten :D :(
Und die indischen Kabelbäume sind so katastrophal gemacht, dass man sich nur nach seiner BMW zurücksehnt!
Liebe Grüße und bleibt gesund!
MMö
Alleswisser
Alleswisser
Beiträge: 2664
Registriert: 08.03.2010 21:34
Motorrad: Aktuell:

AffenTwin 1100 SD08

Ex:
R45, R65, R80R

Re: Elektrikproblem Royal Enfield

Beitrag von MMö »

Vorsicht! Off Topic! Alte Anekdote ...


jackson hat geschrieben: 04.04.2020 23:34 Und die indischen Kabelbäume sind so katastrophal gemacht, dass man sich nur nach seiner BMW zurücksehnt!
Liebe Grüße und bleibt gesund!


Mein Vater hatte mal mit seinem Bruder - Ex Ingenieur Canadian Pacific - drei indische Royals importiert.
Lange bevor es die in Europa zu kaufen gab. Das waren spannende und lehrreiche Wochenenden - mein
kompletter Wortschatz amerikanischer Beleidigungen stammt noch aus dieser Zeit. :-D

Am Ende waren die Edelholz-Kisten in denen die Maschinen verpackt waren mehr wert als die
Technik - einen Schrank davon habe ich immer noch. Und aus den Maschinen haben sie damals
ein laufendes Motorrad zusammen bekommen. Allerdings nie zugelassen - die hatte schon in den
90er-Jahren die gültigen Abgas Vorschriften nicht erreicht. Als die irgendwann über den großen Teich
nach Vancouver gekommen ist, hat mein Onkel da so eine Sakralkunst in seinem Garten mit
hergestellt. Wild zusammengeschweißt. :lol: Ich muss mal das Bild dazu suchen.

Soll aber seit Jahren schon wesentlich besser geworden sein. Gibt ja viele Enthusiasten, die sogar damit
um die Welt fahren.
Ils ont les armes. On les emmerde. On a le champagne!
Benutzeravatar
Herbert aus Hamburg
Lord Forum
Lord Forum
Beiträge: 1188
Registriert: 01.02.2006 15:31
Motorrad: R 80 RT
Wohnort: 22523 Hamburg - Eidelstedt

Re: Elektrikproblem Royal Enfield

Beitrag von Herbert aus Hamburg »

Ich vermute mal das die Volt-Angaben bei nicht laufenden Motor gemacht wurden.
In dem Fall tippe ich auf eine hinnige Batterie.
Mach den selben Test doch mal den selben Test mit der BMW und schau wie weit die Spannung dort sinkt.
Wenn das Ganze bei laufendem Motor war denn ist was defekt im Bereich Lima/Limasteuerung.
Wodurch die Batterie auch einen Hau wech hat.
Beim Original kam die Elektrik von Lucas - the Prince of darkness.

:-D
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen. Es ist völlig gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
Benutzeravatar
FrankR80GS
Kohlkönig 2019
Kohlkönig 2019
Beiträge: 5445
Registriert: 18.07.2010 22:45
Motorrad: BMW R80GS, eine von 1488 der ersten Serie.
Wohnort: nahe KS

Re: Elektrikproblem Royal Enfield

Beitrag von FrankR80GS »

Da hier kaum jemand mit Royal Enfield vertraut sein dürfte, schreib doch bitte ein paar Grundlagen auf.

Batterie: Marke, wie alt, Ruhespannung
Lichtmaschine: Leistung, Bauart
...

Ohne Infos können wir nur spekulieren.


Zunächst würde ich die Funktion der Lichtmaschine prüfen. 12,4 V ist die Spannung einer mittelmäßig geladenen Batterie. Ohne weitere Verbraucher sollten bei etwas mehr als Leerlaufdrehzahl > 13,5 V anliegen. Andernfalls wird die Batterie nicht geladen.

/Frank
BMW - Unseraoner fährt koan Japaner.

Immer dran denken:
Hätten Hummeln Aerodynamik studiert, könnten sie nicht fliegen.
Benutzeravatar
Rote Rita
.
.
Beiträge: 4193
Registriert: 14.09.2010 22:29
Motorrad: R100RS, R65, R25/3 Gespann
Wohnort: 13591 Berlin

Re: Elektrikproblem Royal Enfield

Beitrag von Rote Rita »

Hallo Jackson (five?),

Die Vorredner haben schon Recht, es ist ein wenig wie stochern im Nebel. Aber wenn der Blinker bei erhöhter Drehzahl schneller blinkt, so ist das ein gutes Zeichen! Der Blinker ist sozusagen dein Voltmeter! :wink: Schließe ein digitales an und miss die Spannung an der Batterie. Lass den Motor höher drehen und beobachte das Voltmeter. Es sollte ohne Licht auf 14V steigen; darauf deutet der Blinker hin. Wenn du bei erhöhter Drehzahl das Licht einschaltest: Leuchtet der Scheinwerfer normal? Kann man auchbei stehendem Motor Licht einschalten? Wie ist die Batteriespannung dann?
Beantworte erst mal diese Fragen mit entsprechenden Messungen. Danach wissen wir mehr. Ach ja; hast du einen Schaltplan dieses Modells? den Kannst du ja posten.

Viel Erfolg bei deinen Messungen
Rainer
Jede Fahrt ist eine Probefahrt
Antworten