Große Tour bis Italien

wie der Name es schon sagt.
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Oldiegarage
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Große Tour bis Italien

Beitrag von Oldiegarage »

Hallo liebe Boxergemeinde,

Für nächstes Jahr habe ich mit meinen besten Kumpels eine längere Tour über die Schweiz bis nach Italien geplant (natürlich alles noch abzuwarten wegen Corona).
Meine Jungs haben alles etwas modernere Maschine jenseits der 80PS und ich meine standard R45 mit 27PS. Der Unterschied ist zwar groß doch das ist mir erstmal egal :lach:
Meine Frage ist nur ob jemand Erfahrung hat mit der kleinen Q durch die Alpen zu fahren und ob das alles glatt lief oder eher anstrengend war für die kleine.

Freue mich auf Erfahrungsberichte :bigups:
Mit freundlichen Grüßen
Max
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Rote Rita
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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von Rote Rita »

Hallo Max,
das ist eine weite Tour. Wenn du mir den anderen mithalten willst, kommst du leicht in den roten Bereich. Da wird der Motor mächtig heiß un die Ventile werden stark belastet. Vielleicht solltest du mit den Anderen reden, dass du immer vorn fährst. Autobahnen meiden! Vielleicht hilft ein Ölkühler? Jedenfallst solltest du vermeiden, dauerhaft im roten Bereich zu fahren.

Gute Fahrt wünscht Rainer
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Oldiegarage
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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von Oldiegarage »

Danke für die schnelle Antwort. :)

Ja ich hab schon gesagt ich werde in aller Ruhe mein Tempo da fahren und entweder vorfahren oder wenn die mal nen Rappel kriegen und heizen müssen fahre ich halt entspannt hinterher da bin ich nicht so ;-)
Und Autobahnen wollten wir eigentlich eh zum Großteil vermeiden.
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Redskin
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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von Redskin »

Hallo Max,

mit dem ganz kleinen Boxer bist Du auf jeden Fall kaum übermotorisiert und solltest Dich daher wohl eher auf Alleinfahrt mit gelegentlichem Treffen auf Passhöhen einrichten. Ist so ein bisschen wie beim Schifahren früher: der langsamste oder Anfänger war immer der Arsch. Die schnelle Truppe hat iwo gewartet, eine geraucht, den Flachmann rumgereicht und der arme Anfänger kam mit hängender Zunge hinterher. Pause Fehlanzeige, nur schnell weiter, die anderen wollten ja fahren.
Da lernt man schnell, schneller zu werden.

Zurück zum Thema: für das Gewicht der Maschine, vllt. auch noch mit üppig Gepäck sind die 27 PS schon recht wenig. Selbst auf der Landstraße muss man tüchtig drehen, damit sich was rührt und bei Tempi jenseits der 100 km/h Schallmauer ist das dann auch nicht mehr so ganz richtig lustig.

Könnte zu vorzeitigem technischen K.O. führen, auf den man sich mit der ADAC Plus Mitgliedschaft vorbereiten kann, dann kommt die Maschine wenigstens wieder heim, egal wo sie gestrandet ist, ohne dass man den Zeitwert für die Spedition berappen muss.

Natürlich ist die Maschine vergleichsweise handlich und weniger anstrengend in den Bergen. Inwieweit das dann die Minderleistung kompensiert, kommt auf Deine Mitfahrer an. Autobahnen meide ich, wo immer es geht, schließlich heißt es Autobahn und nicht Motorradbahn.

Wenn Du aber ein passendes Tempo gefunden hast, für Deinen Motor und für Dich, könnte das eine schöne Sache werden. Ich war mit der R65 (allerdings 860 Siebenrock) unlängst in Südtirol mit einem Freund unterwegs. Endgeil - anders kann ich es nicht ausdrücken.

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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von Oldiegarage »

Dankeschön Dirk.

Ich denke mal das ich denn nächsten Jahr zum saisonstart denn mal ne Probefahrt mit Koffern machen werde um mir das mal anzugucken🤔

Und was das Powerkit angeht hört sich deine Erfahrung damit sehr begeistert an🤔 bin auch am überlegen das nochmal zu machen aber an der Endgeschwindigkeit ändert sich doch nicht allzu viel damit oder 🙈
Auf jedenfalls danke schonmal

Gruß Max
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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von MMö »

Rote Rita hat geschrieben: 22.10.2020 14:31 Vielleicht hilft ein Ölkühler? Jedenfallst solltest du vermeiden, dauerhaft im roten Bereich zu fahren.
:-D Du schraubst seit 1874 an BMW-Motorrädern und empfiehlst einen Ölkühler? :lol: :lol: :lol: :lol:
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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von Redskin »

Hallo Max,

an der Endgeschwindigkeit bzw. den Drehzahlen ändert sich da freilich nix. Das ist ja durch Getriebe und HAG vorgegeben. Ich habe daher einen anderen Endantrieb (längere Übersetzung) von einer R100 verbaut. Damit habe ich auf der Geraden nicht so hohe Drehzahlen, muss aber in den Bergen häufiger schalten. Trotzdem hat die Karre gut Bums von unten und bis Tempo 120 ist da auch alles geschmeidig. Allerdings schleppt die Q auch viel Gewicht: Ich bin kein Spargeltarzan und die Maschine muss eine Gläservollverkleidung mitschleppen.
Die Leistungsspritze hält sich in Grenzen (gute 10 PS, die richtig Asche gekostet haben), aber man merkt es deutlich und es bringt voll Bock.

Greetz
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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von ssuchi »

Redskin hat geschrieben: 23.10.2020 12:31 Die schnelle Truppe hat iwo gewartet, eine geraucht, den Flachmann rumgereicht und der arme Anfänger kam mit hängender Zunge hinterher. Pause Fehlanzeige, nur schnell weiter, die anderen wollten ja fahren.
Da lernt man schnell, schneller zu werden.
Oder man ist schnell tot.. :(

So würde ich auf gar keinen Fall mehr Motorrad fahren wollen! Entweder der Rest deiner Truppe passt sich an das schwächste Motorrad / den langsamsten Fahrer an (der dann an zweiter Position hinter dem Guide fährt). Oder man trifft sich Mittags/Abends an verabredeten Stellen und fährt ansonsten getrennt. Alles andere ist in meinen Augen gefährlicher Murks. Aber wie deine Kumpels da drauf sind kannst nur du selbst beurteilen.

Hier das "Standard-Werk" zu dem Thema:
https://www.ifz.de/wordpress/wp-content ... T-2017.pdf

Prinzipiell geht das mit 27 PS und Alpen schon. Wir sind zu zweit mit einer R65 Monolever mit 27 PS bis nach Rumänien gefahren, inklusive Karpaten, Hohe Tatra und Alpen, mit vollem Camping-Gerödel samt Zelt und Schlafsäcken. Macht Spaß, solange einen keiner hetzt. :)
Gruß, Stefan
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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von Oldiegarage »

Oh super Leute ich danke für die Antworten.

Und ich bin auch nicht allzu leicht gebaut eigentlich ist die Q von den Abmessungen auch noch zu klein für mich( bin 2,06m groß und 125kg schwer) :lach:
Aber gut wir werden sehen wie es nächstes Jahr kommt.
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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von Redskin »

So würde ich auf gar keinen Fall mehr Motorrad fahren wollen
Ich schrub vom Schifahren...

Das mit der Gruppe Motorräder sehe ich aber auch so. Entweder diszipliniert und gemessen am wie auch immer langsamsten, oder nix.

Die Monolever hat ggü der R45 aber eine komplett andere Leistungscharakteristik. Bei der ganz kleinen braucht es Drehzahl, damit die Pferde zum Vorschein kommen.
Die R65 mono entwickelt mehr Punch von unten raus.

Greetz
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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von Rote Rita »

Hallo Marco, du fragst:
Du schraubst seit 1874 an BMW-Motorrädern und empfiehlst einen Ölkühler? :lol: :lol: :lol: :lol:
Ja, tatsächlich. An meiner Rita hatte ich von Anfang an Öldruck und Öltemperaturmesser. Mit 750ccm gar kein Problem. Mit 1000ccm drehte der Zeiger des Temperaturmessers aus dem Anzeigebereich raus. :eek: Die gelbe Lampe ging erst bei 2000UPM aus. Da entschloss ich mich, einen Ölkühler anzubauen. Den habe ich immer noch. Mit der Doppelzündung geht der Öhlkühler nur noch auf der Autobahn an - oder bei sehr scharfer Fahrweise.
Wenn man die R45 richtig scheucht, wird die auch sehr heiß. Wie heiß wissen andere hier.

Gruß Rainer
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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von Redskin »

Wenn man die R45 richtig scheucht, wird die auch sehr heiß
Und nicht nur die. Meine siebengerockte Q hatte bei der Tour in den Bergen am Schätzeisen durchaus Temperaturen jenseits von 100°- Trend schnell ansteigend (dritter Gang und am Draht gezupft), da war es aber nur mäßig warm, keinesfalls heiß.
Das Thermostat war somit gezwungen, den Ölkühler arbeiten zu lassen (macht bei 95°auf) und der Spuk war jeweils gleich wieder vorbei, bzw. ein weiterer Anstieg blieb aus.

Greetz

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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von aldi62 »

Hallo,
bei meiner R45/700-erter Q sind Temperaturen , je nach Belastung und Wetterlage, von 100°-max. 140° normal :cool: , und beunruhigen mich auch nicht weiter. Nur gut zu wissen, in Verbindung mit dem Öldruck :ja: , oder Nichtöldruck :( .
Gruß aus Leipzig
Jörg

Alle sagten:Das geht nicht.Dann kam einer,der das nicht wusste und hats gemacht.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von Rote Rita »

Vielleicht sollte ich noch was hinzufügen:
Das Öl wurde so sehr heiß auf einer Landstraße in Italien bei 35 Grad. Ich glaube, es war die Amalfitana, die schönste Straße Italiens, wenn nicht der ganzen Welt. Hinter jeder Kurve möchte man anhalten und ein Photo machen. Da fahren halt viele lang und es ist ständig Stau. Das Anhalten bei laufendem Motor war der Killer; irgendwann habe ich selbst angehalten damit der Motor abkühlt. 140Grad sind ja ok.
Gruß Rainer
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Re: Große Tour bis Italien

Beitrag von MMö »

Moin!

Kluge Menschen fahren auch keine Rennen mit alten Kühen, die anderen müssen aus den Folgen lernen ;-)
In den späten 70er und 80er Jahren sind die Dinger in der Wüste gefahren. Bevor man einen Ölabriss aufgrund
mangelnder Schmierung hinbekommt, riecht und sieht man das. Die schwitzen dann aus allen Dichtungen. Aus dem Grund
fährt dann auch der letzte Fahrer piano. Und mit einem Thermometer an Bord hast du eigentlich nur eine Erkenntnis: Motor warm.
Ansonsten guckt man nur drauf, wird abgelenkt weil wieder zwei Gedanken ins Hirn dazu kommen. Zack, fährt man in eine Geis oder
Steinbock.

Finde so eine Diskussion über "heißes Öl" in Motoren immer recht akademisch - hier wird jetzt das Stöckchen geworfen!
Messen kann man jede Menge, aber eigentlich interessiert mich die Öl-Temperatur nur beim Frittieren. Bei Motoren
bin ich immer froh, wenn es fix heiß wird. Dann wird auch die benötigte "Flutschigkeit" erreicht.

Topic: Bei der R45 und langen Etappen würde ich mich nur auf das Klimpern der Ventile konzentrieren. Das war immer das
Problem bei weiten Strecken und der kleinen Kuh - hier auch im Forum seit 2006 nachzulesen: Zu mager eingestellt, falsches Ventilspiel - sorgt für Stillstand. Und dann noch heißes Öl, junge, junge ;-)
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