R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

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Simvolmant
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R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

Beitrag von Simvolmant »

Guten,
die letzten Tage stand ich in der Werkstatt und bin dabei meine R65 zu restaurieren/umzubauen.
Beim Ausbau des Motors habe ich vorne die Kappe abgenommen, welche die Lima(?) abdeckt.
Hier habe ich zwei verkokelte Kabel entdeckt, eventuell ist die Isolierung einfach über die Jahre abgebröselt?
Technisch ist die Maschine die letzten zwei Jahre wunderbar gelaufen und Es sieht für mich auch aus, als wenn die Kabel schon länger so aussehen.

Wofür ist das Teil an dem die Kabel offen liegen? Und wie passiert so etwas?
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Carlo
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Re: R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

Beitrag von andi Q »

Moin
was do auf dem Bild siehst ist der Kohlenträger.
Die Kabel, sind die Kabel aus den Kohlebürsten. Die Bürsten auf diesem Bild sind ohne hin am ende. und sollten getauscht werden.
Gruß Andi
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Re: R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

Beitrag von R65_dieter »

hallo

ja das ist mit den jahren verbröselt.

von den limakohlen ist auch nix mehr da.....

erstaunlich mit was man alles so rumfahren kann.

bei so abgefressenen limakohlen würde mich mal interessieren wie die schleifringe vom klauenpolanker aussehen.

die limakohlen wechseln ist keine grosse sache, bei den meisten reparatursätzen ist auch immer ein isolierschlauch mit. darauf solltest achten.

gruss

d.
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FrankR80GS
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Re: R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

Beitrag von FrankR80GS »

Über die Schleifkohlen wird der Lichtmaschinenrotor mit Spannung versorgt - so wird die Ladespannung für Batterie geregelt, die alle elektrischen Verbraucher versorgt. Ich meine aber, dass an den Kupferlitzen schon irgendwie gelötet wurde. Die dicken Lötstellen neben den schwarzen Klemmen sehen nicht serienmäßig aus. Vielleicht wurde dabei die Isolierung überhitzt.

In unserem Wiki steht, wie die Kohlen getauscht werden.
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Re: R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

Beitrag von Simvolmant »

Sind das die richtigen Kohlen?
https://shop.siebenrock.com/Elektrik/Mo ... 46993.html
Gibt's einmal so mit Öse und dann noch ne günstigere Variante zum verlöten.
Würde einfach halber die Variante mit Öse nehmen oder spricht was dagegen? Die Ösen werden einfach unter die beiden auf dem Bild sichtbaren Muttern gelegt oder?
Dieter schreibt vom Schleifring. Ich schätze, dass ist die Lauffläche auf welcher die Kohlen schleifen direkt darunter richtig? Solange die glatt sind ist alles OK oder?
Zuletzt geändert von Simvolmant am 29.12.2018 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
Carlo
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Re: R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

Beitrag von Simvolmant »

FrankR80GS hat geschrieben: 29.12.2018 08:32 Über die Schleifkohlen wird der Lichtmaschinenrotor mit Spannung versorgt - so wird die Ladespannung für Batterie geregelt, die alle elektrischen Verbraucher versorgt. Ich meine aber, dass an den Kupferlitzen schon irgendwie gelötet wurde. Die dicken Lötstellen neben den schwarzen Klemmen sehen nicht serienmäßig aus. Vielleicht wurde dabei die Isolierung überhitzt.
Da ich auch immer ganz gerne verstehe, was ich mich da eigentlich bewegt, könnte das obige von Frank jemand genauer erläutern?
Die Kohlen leiten also den Strom und fungieren als Laderegler? Sorry, aber das wirkt auf mich fast wie Zauberei muss ich sagen! :lach:
Ich bin, wie schon anderweitig erwähnt vorher nur Simson gefahren und da gab es, sodenn noch kein elektronischer Zündgeber vorhanden, nur den Unterbrecher welcher gewartet werden wollte. Die Batterie und Bremslicht lief über einen Laderegler.
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Werner Paul
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Re: R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

Beitrag von Werner Paul »

Servus.
So wie die Bürstenhalterplatte aussieht würde ich mal mit dem Verkäufer reden.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 2-306-1512
Wenn die Dinger alt sind neigen sie zum zerpröseln. Neue Federn sind auch nicht falsch.
Bei deiner wurde noch gelötet, bei den Neuen wird geschraubt.
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Re: R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

Beitrag von Simvolmant »

Werner Paul hat geschrieben: 29.12.2018 15:09 Servus.
So wie die Bürstenhalterplatte aussieht würde ich mal mit dem Verkäufer reden.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 2-306-1512
Wenn die Dinger alt sind neigen sie zum zerpröseln. Neue Federn sind auch nicht falsch.
Bei deiner wurde noch gelötet, bei den Neuen wird geschraubt.
We
Verrückt was man für so ein unscheinbares Teil verlangt. Dabei ist das bei Kleinanzeigen angebotene wohl schon günstig! Aber als Student wird Geld gesparrt und das Teil aufgewertet bis zum Exodus. Sollte mein Bürstenhalter beim Ausbau zerbröseln, muss natürlich Ersatz her.
Also gut ich kann nicht so einfach die Kohlenversion mit den Ösen nehmen. Ich könnte mir in den vorhanden Halter zwei kleine Gewinde bauen und dann verschrauben.

Was spricht gegen das Löten, wie vorher? Löten "kann" ich, habe schon mehrfach an Simson Zünandlagen die Spulen getauscht.

Oder einfach die Öse unter die bereits vorhandenen Muttern legen und festschrauben? Geht ja hauptsächlich nur um den Kontakt.
Carlo
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Re: R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

Beitrag von FrankR80GS »

Simvolmant hat geschrieben: 29.12.2018 14:19... Da ich auch immer ganz gerne verstehe, was ich mich da eigentlich bewegt, ...
Mit etwas mehr Ehrgeiz hättest auch Du diese sehr gute Beschreibung finden können. Die Boschlichtmaschine im Boxer hat keine Dauermagneten, d.h. ohne Batteriespannung für den Erregerstrom wird keine Spannung erzeugt. Deshalb lässt sich der Motor mit leerer Batterie auch mit Kickstarter nicht anwerfen.
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Werner Paul
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Re: R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

Beitrag von Werner Paul »

Simvolmant hat geschrieben: 29.12.2018 16:51
Oder einfach die Öse unter die bereits vorhandenen Muttern legen und festschrauben? Geht ja hauptsächlich nur um den Kontakt.
Kabel von den Kohlen abzwicken, Lötstelle wegfeilen, Neue festschrauben und fertig.
... aber du musst mit den Kohlen nach unten raus.
Läufer weg. Limagehäuse weg.
Fixiere die Kohlen bei der Montage mit Kabelbinder.
We

Beim "Freundlichen" kostet die Bürstenhalterplatte mit der Teilenummer 12311243003 58.-EURO.
Ziehe den Preis für die Kohlen ab. Ziehe den Preis für die Federn ab.
..... na ja.
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Re: R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

Beitrag von Redskin »

http://www.fernreiseteile.de/Wartung-Ersatzteile
Hier findet sich ein fertiges einbaufähiges Ensemble, und nein, ich kriege keine Provision.

Greetz

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Re: R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

Beitrag von Rote Rita »

Hallo Carlo,

wenn du den von Frank verlinkten Text verstehst: Dann weißt jetzt Bescheid. Wenn nicht: Damit bist du nicht allein. Leider sind die verwendeten Fachbegriffe nicht ohne weiteres zu verstehen.
Wenn du sparen willst: ersetze erst mal nur die Kohlen. Nimm die mit Schrauböse. Die Federn sind nicht ganz so leicht zu wechseln. Im wiki steht unter 1.1.3 wie man dran kommt. Vielleicht hält die Grundplatte aber noch zehn Jahre. Die Schleifringe ( wo die Kohlen drauf drücken ) putze gut mit Bremsenreiniger oder etwas ähnlichem. Danach solltest du unbedingt die Batteriespannung bei laufendem Motor messen. Die Spannung sollte langsam über 14,0V steigen. An den Kohlen darf kein Funken erkennbar sein. Dann ist erst mal alles gut.
Wenn nicht musst du hier weiter berichten.

Gruß Rainer
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Re: R65 Restaurierung - Elektrik Fragen

Beitrag von MMö »

Moin!

Hmm, ich wusste von den ganzen Theoriekram damals bei der R65 nichts: Sah genau so aus. Student war ich da auch.
Gelötet habe ich zu dem Zeitpunkt einmal im Leben. Und da kam ein Kind bei raus ;-)
Deswegen habe ich das auf dem afrikanischen Weg erledigt: Strippen raus,
Schrumpfkabel druff, Kohlen neu verlötet und wieder rein. Ging einwandfrei. Würde ich wieder so machen ...

Nur den Kollektor (?) ,auf dem die Kohlen laufen, habe ich mit Schmirgelleinen wieder hübsch gemacht.

Grüße,
Marco
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