Wegstreckenzähler spinnt

[tom_24_80]

Hallo Leute,

heute die erste Fahrt mit der Berta, nach über sechs Jahren Stillstand und dem Neuaufbau.
Natürlich gibt es noch einge Wehwehchen, aber alles soweit beherrschbar.

Komisch ist nur, dass der Wegstreckenzähler das Doppelte anzeigt, so schnell hat die Kleine noch nie 100 km hinter sich gebracht.
Der Tacho stammt aus meinem Teilefundus, W-Zahl ist 978, dass sollte für eine R45 mit orginal kurzer Übersetzung eigendlich passen.

Hat das schon Jemand gehabt und kann man das (selber) reparieren?

PS, so sieht die Berta nun aus....

[Brummbär]

Dass der Tacho langes Herumlungern übel zu nehmen scheint, sehe ich bei meiner auch, da ist es allerdings mehr die Geschwindigkeitsschaetzung.
Da steh ich so mit 120 an der Ampel oder so. Oder das das Ding zeigt 150 Sachen an, während das Navi etwa 120 misst.
Der Wegstreckenzaehler könnte inwendig verklebt sein, durch verharztes Schmiermittel zum Beispiel
Reinkucken kann man eigentlich nur durch Aufboerdeln des oberen Randes, sieht hinterher dann nicht mehr so ordentlich aus. Meine beiden Instrumente habe ich geöffnet und mir schon vor vielen Jahren von unserem damaligen Dreher zwei schöne Aluringe drehen lassen. Oberteil mit Innengewinde und einen Ring, den ich von unten ueberschiebe, mit Aussengewinde, diesen Ring habe ich geschlitzt. So kann ich Tacho und Drehzahlmesser bei Bedarf öffnen.
Mein Tacho fordert mit seinen unsinnigen Verhaltensweisen auch Pflege ein, aber solange es noch so geht, fahre ich lieber, auch mit Missweisung. Ausserdem höre und fühle ich die Geschwindigkeit eigentlich genau genug, das Geklapper des 42 Jahre alten Motors gibt mir genügend Hinweise, welche Drehzahl gerade ansteht.

Schöne Grüße
Michael

Nota bene: wegen Aufmachen - kaputt ist es sowieso, nur Mut. Und vorsichtig boerdeln.

[MMö]

Moin!

Durchsuche mal das Forum. Den Tacho kann man vorsichtig aufbördeln. Gibt wenigstens eine Foto-Love-Story dazu.
So ein gedrehter Alu-Ring ist natürlich mächtig schön. Kann man aber auch wieder zudengeln. Sieht man ja nicht
und undicht sind die eh.

Mit Glück ist der ganze Kram nur verharzt. Mit Unglück die Plastikschnecken/Zahnrad außer Form geraten.
Dann kann man sich entweder so ein historisches Teil einbauen, modern oder einen Sigmatacho aufkleben.

Viel Erfolg!

[Brummbär]

Undicht. Ich hab mal ne Definition eines Elektroingenieurs gehört: IP67 bedeutet, das Wasser was hineingelangt, kommt nicht wieder raus.
Die Instrumentenbeleuchtung mit den Kindeskindern von Thomas Alva Edisons Erfindung setzt etwa 95 Prozent der zugeführten Energie als Heizwaerme frei, das trocknet die Instrumente sehr gut. Nur der Wasserdampf muss natürlich abziehen können.

Schöne Grüße
Michael

[MMö]

Moin!

Über weise Worte verliere ich ja gerne wenig Worte. Undicht bleibt undicht. Und über temperaturanbhängige
relative Luftfeuchte lässt sich trefflich diskutieren. Ändert aber nix daran, dass die elenden Tachos sofort
beschlagen wenn Sonne raufknallt, wenn es regnet oder sich die Temperatur ändert: undicht eben.

[Rote Rita]

Hallo Leute,
ein interessantes Thema. Mein Doppelinstrument (große Boxer) beschlägt selten, der Tacho der R65 auch nicht. Eher der Drehzahlmesser der R65, aber nur im Winter. Der hat - wie Michael richtig beschreibt - die Kontrolllämpchen drin. Bei Kälte ist die Luftfeuchtigkeit hoch. Die Lämpchen verdampfen einiges und der Dampf kondensiert wieder wo es kalt ist: An der Scheibe. Dieses Problem ist eigentlich unlösbar, Luft ist immer im Instrument. Vielleicht verschwindet ja das mit LED-Lämpchen? Wer hat damit Erfahrung?
EIn gasdichtes Instrument gibt es m. E. nicht, Einige habe schon mit Gore-Tex Membranen experimentiert.
Ich habe noch ein Instrument im Cockpit, das im Winter immer beschlägt: Der Öldruckmesser. Da ist ein niederohmiger Widerstand drin, der ordentlich Wärme abgibt. Der Dampf kondensiert halt...

Gruß Rainer