Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Alles rund um die Technik an den Modellen R45 und R65
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MaxTausH
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Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von MaxTausH »

Moin liebes Forum!

Bei meiner R65, Bj. 07/1987, BMW 247, mit 27 PS habe ich schon seit längerem das Problem das ich wenn ich auf der Autobahn mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs bin (so zw. 120 und 140 kmh) nach gewisser Zeit die Maschine anfängt zu stottern und Leistung sowie Geschwindigkeit zu verlieren. Sobald ich dann Gas wegnehme und nicht mehr unter Volllast fahre, beruhigt sich die Maschine wieder. Die Leistung bleibt aber weiterhin verringert und es dauert eine ganze Weile bis ich dann wieder, nur für eine kurze Zeit, mit Höchstgeschwindigkeit fahren kann. Dies ist insbesondere beim überholen sehr unangenehm, wenn man keine ausreichende Leistung mehr hat.

Habe zu dem Thema schon versucht zu recherchieren und folgende Lösungsansätze in der letzten Saison getestet, habe neue Zündkerzen eingesetzt (hatte noch die ersten drin :eek: ), dies hatte aber keinen merklichen Effekt.
Dann tanke ich nur noch Super Plus was es schon mal ein wenig verbessert, der Leistungseinbruch bleibt nach einer gewissen Zeit aber ich kann länger auf sagen wir mal 90-95% der Höchstgeschwindigkeit fahren. Und ich habe noch ein Zusatzmittel in den Tank gegeben das Kleinstpartikel zersetzen und den Vergaser reinigen soll.

Der Vergaser wird wahrscheinlich das Problem dabei sein..Leider habe ich keine großen Schrauberkenntnisse und die Vergaser einzustellen ist schon eine, für mich recht knifflige Angelegenheit, diese auseinander zu bauen und zu reinigen unmöglich.

Falls ihr andere Vorschläge habt woher es sonst kommen könnte oder Tipps habt würde ich mich sehr darüber freuen! Ebenso falls jemand einen guten Schrauber in Hamburg und Umgebung kennt, bei dem ich sonst die Vergaser fertig machen lassen könnte.

Habt vielen lieben Dank! Und schon mal ein schönes Wochenende an alle!
Beste Grüße aus Hamburg Maximilian!
Zuletzt geändert von MaxTausH am 22.01.2021 12:29, insgesamt 1-mal geändert.
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ssuchi
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von ssuchi »

Für mich klingt das, als wenn bei Vollgas auf Dauer nicht genug Sprit nachgeliefert würde und die Schwimmerkammern dann leer laufen.
Ursachen könnten ein zugesetzter Benzin-Filter sein (extern im Schlauch oder der im Tank vor dem Benzinhahn) oder eine dichte Tankentlüftung, wodurch ein Unterdruck im Tank aufgebaut wird.
Gruß, Stefan
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Redskin
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von Redskin »

Stefan hat Recht,

es kommt offenbar zu wenig Sprit nach, wenn er am nötigsten gebraucht wird.

Abhilfen: Bei einer 248er (zwei Federbeine hinten) ist in der unteren Verschraubung des Benzinhahns (da wo der Schlauch dransteckt) ein Plastikfilter drin. Der wäre zu prüfen und ggfs. mit Pressluft zu reinigen. Dann kann man ein Gefäß unter den Benzinhahn halten, aufdrehen, es muss richtig fließen.
Die Entlüftung kann man ebenfalls mit Pressluft durchblasen.

Viele Grüße
Dirk
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MaxTausH
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von MaxTausH »

Moin!

Schon einmal vielen Dank für eure so schnellen Antworten und die Tipps!

Entschuldigt bitte, ich hatte vergessen zu schreiben das es sich um eine 247er handelt.

Beste Grüße
Maximilian
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Redskin
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von Redskin »

Bei der 247er hast Du zwei Benzinhähne, ob die aber auch einen eingebauten Filter haben, oder aber innerhalb des Tanks ein Sieb, kann ich jetzt nicht sagen. Wenn der Sprit aus beiden Hähnen munter fließt, ist es vermutlich die Entlüftung des Tanks.

Greetz
Dirk
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von tom1000 »

Bei der 247 sollte ein Sieb am Sprithahn im Tank sein.
Bei mir waren es allerdings die Schwimmer die wohl nicht richtig geöffnet habe.
Hab die nach Anleitung aus dem Netz eingestellt und das Problem ist weg.

Thomas
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MaxTausH
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von MaxTausH »

Bei der 247er gibt es je ein Sieb auf jeder Seite im Tank. Die Siebe sind mit den Benzinschläuchen gerade neu gekommen, da mir der Monteur in der Werkstatt beim Reifenwechsel meine Maschine umgeschmissen und den Tank zerdeppert hat...Daher gab es einen neuen Tank und Siebe+Schläuche wurden neu gemacht.
Mit den neuen Komponenten habe ich es jetzt aber noch nicht testen können (ich warte sehnsüchtig auf den Saisonstart!). Benzinfilter sind nicht vorhanden, waren im Original ebenfalls nicht.

Wie genau könnte die Entlüftung des Tankes beeinträchtigt sein? Unterhalb des Tankrings sind Luftlöcher und es gibt einen Belüftungsschlauch wenn ich mich nicht irre. Wie ist hier eine korrekte Be-/Entlüftung zu testen?

Vielen Dank :)
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von Redskin »

Hallo Max,

also ich tät in den Schlauch, der unten aus dem Tank kommt mal vorsichtig reinblasen oder Pressluft mit wenig Druck versuchen. Da muss es frei durchgehen, keine Widerstände.
Dann sollte auch der Sprit korrekt fließen. Ansonsten, wie bereits von einem Vorschreiber angemerkt, die Schwimmerhöhe kontrollieren:
Benzinhähne auf, danach schließen. Schwimmerkammern vorsichtig abmontieren (damit nix verplempert wird), auch auf die Korkdichtungen achten. Wenn die schon alt sind, schadet es nicht, wenn man zwei neue bei der Hand hat.
In der Schwimmerkammer muss das Benzin bis knapp unter den Rand stehen. Ist es deutlich weniger, machen die Dinger zu früh zu und Spritmangel kann die Folge sein. Das liest man aber eher selten. Häufiger sind die Schwimmer zu schwer (= Taucher) und machen nicht zu: die Vergaser laufen über, wenn man vergisst den / die Benzinhahn / die Benzinhähne zu schließen.

Vllt wohnt ein Kollege bei Dir in der Nähe, der sich auskennt und die Sache mal unter die Lupe nehmen kann.

Viele Grüße
Dirk
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von Higgins66 »

MaxTausH hat geschrieben: 22.01.2021 09:05 Der Vergaser wird wahrscheinlich das Problem dabei sein..Leider habe ich keine großen Schrauberkenntnisse und die Vergaser einzustellen ist schon eine, für mich recht knifflige Angelegenheit, diese auseinander zu bauen und zu reinigen unmöglich.
Um die Vergaser mal zu reinigen/kontrollieren bedarf es eigentlich keiner großen Schrauberkunst!
Und irgendwie musst Du ja mal auch ohne Werkstatt oder Hilfe was ausrichten können, z.B. wenn die Kuh mal unterwegs schlapp machen sollte, und Du auf Dich allein gestellt bist...
Einfach mal mit kleinen Dingen anfangen, wie sich eben jetzt die Gelegenheit bietet:

Fange zunächst mit einem der Gaser an, und leere zunächst die Schwimnerkammer, indem Du den Bügel wegklappst, und die Kammer nach unten rausnimmst. Betrachte den Inhalt; das gibt eventuell schon Rückschlüsse. Kipp das Zeug aus und setzt die Kammer wieder ein. Löse dann die Spannschellen der Muffen. Die beiden zur Airbox (LuFi-Kasten), unten am Gasereintritt und die gaserseitige am Zylindereingang. Dann sollte das Teil erst mal frei sein, damit Du den Benzinschlauch lösen kannst. Mit Heißluftunterstützung wird der Schlauch weich und flexibel, geht einfacher ab... Bevor Du als nächstes die beiden Kontermuttern von Gas- und Starterzug löst, merkst Du Dir (ggf. messen oder Foto machen) wie die Stellung ist (wieviel Gewinde liegt frei?). Damit "ersparst" Du Dir im Nachgang die Synchronisation nach Abschluss der Gaserreinigung, auch wenn das natürlich sinnvoller wäre. Wenn Du die beiden Einstellschrauben nun ganz per Hand herausdrehst, kann man die beiden Seilzüge nach oben gegen die Federkraft der Rückstellfedern herausziehen. Ausklinken geht dann auch recht einfach, wenn man die Aufnahmen gegen die Feder "vordrückt". Jetzt ist der Gaser frei, und Du kannst ihn sezieren.
Tipp: falls Du unsicher bist, dokumentiere die einzelnen Schritte mit Fotos oder Notizen!
Und nimm gut passende Schraubendreher, vor allem bei den Düsen! Übrigens gibt's gut wirkende, spezielle Vergaserreiniger (z.B. bei der Tante), wenn stärkere Verunreinigungen vorhanden sind.
Ziel sollte zumindest sein, die Düsen frei zu kriegen und den Schwimmerstand einzustellen. Dazu gibt's hier im Technikteil (meine ich) eine Anleitung von Bing. Ansonsten googles Du mal danach.

Übrigens habe ich das gleiche Modell, und habe auch mal klein angefangen. Keine Hexenkunst!

Wurde eigentlich mal der LuFi kontrolliert, bzw. erneuert?

Gruß
Udo
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von FrankR80GS »

MaxTausH hat geschrieben: 22.01.2021 13:58 ...Wie genau könnte die Entlüftung des Tankes beeinträchtigt sein? Unterhalb des Tankrings sind Luftlöcher und es gibt einen Belüftungsschlauch wenn ich mich nicht irre. Wie ist hier eine korrekte Be-/Entlüftung zu testen?
Das Belüftungsrohr endet irgendwo unter dem Tank in einem Schlauch. Diesen Schlauch solltest Du vorsichtig mit Luft durchblasen und zwischendurch mit einem flexiblen Draht darin stochern. Der Tankdeckel sollte dazu gut gelockert sein, aber nicht ganz herausgedreht. Nicht wundern, wenn Dir dabei trockene Erde und gelber Staub entgegenkommen - gewisse Wildbienen nutzen 6 - 10 mm große Löcher als Brutröhre.

/Frank
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von Higgins66 »

Die Schwimmer selbst können übrigens auch eine Fehlerquelle sein! Die dürfen nicht zu schwer sein, was aufgrund des Alters aber nicht selten vorkommt. Da bleiben dann die Probleme, auch bei korrektem Schwimmerstand. Hatte das gleiche Problem und habe dann letztlich eine Totalrevision vorgenommen. Die Probleme waren dann komplett verschwunden...

Ersatzteile kannst Du beim Uwe aus Grünberg bekommen (parts-for-bikes), oder er macht Dir eine Vergaserrevision. Da ist er der hausbekannte Spezialist...! :-D

Viel Erfolg

Udo
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von Hansolo »

Hallo zusammen
Hab ich auch bei Uwe machen lassen. Spitzenklasse Arbeit!!!
Das Problem hatte ich auch mal. Lag am Tankrucksack.
Wenn es der Unterdruck ist, bei der nächsten Fahrt, wenn er bremst, Tankdeckel leicht öffnen . Bei Bmw gab es mal zu dichte Tankdeckel. Laut Anweisung ein 3 mm Loch in den Deckel gebohrt und es läuft wie geschmiert.
Grüße Hans aus Homberg und bleibt gesund :maske1:
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von FrankR80GS »

Higgins66 hat geschrieben: 22.01.2021 18:08 Die Schwimmer selbst können übrigens auch eine Fehlerquelle sein! Die dürfen nicht zu schwer sein, was aufgrund des Alters aber nicht selten vorkommt. Da bleiben dann die Probleme, auch bei korrektem Schwimmerstand. ...
Zu schwere Schwimmer verursachen aber das gegenteilige Problem, nämlich zu hohen Benzinpegel in den Kammern mit Überfettung des Gemischs. Das führt auch zu schlechtem Motorlauf, aber nicht zu Spritmangel bei Vollgas.

/Frank
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von Rote Rita »

Hallo Maximilian,

auch wenn es sinnvoll ist, die Versager selbst reinigen zu können: das musst du jetzt nicht. Wahrscheinlich waren es die Siebe und der Fall ist erledigt. Wenn die Tankentlüftung tatsächlich verstopft ist, sollte der Fehler erst bei halbleerem Tank auftreten, nicht wenn er voll ist.

Gruß Rainer
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Re: Ruckeln/Stottern bei Höchstgeschwindigkeit - R65, Bj.87

Beitrag von MMö »

Moin!

Bei zwei Benzinhähnen dürftest du Spritmangel ziemlich sicher ausschließen können.
Da läuft selbst bei zwei verstopften Sieben genug Saft durch -> Startet ja ohne Probleme, denke ich mal
und läuft über den Teillastbereich auch normal :-D. Kannst die Dinger auch samt Röhrchen rausnehmen, hast dann
aber keine Reserve mehr und solltest einen Benzinfilter einbauen. Die Eisenfässer rosten oder
verlieren ihre Beschichtung nach 30, 40 Jahren.

Tritt das in allen Gängen auf? Wenn es nur besser wird, wenn du Gas zurücknimmst,
liegt es zu 99,9 Prozent an der Hauptdüse und dem Drumherum: Entweder läuft deine Kiste zu mager oder
du hast eine neue Aufgabe: Vergaser-Revision. Und dann das, warum diese alten
Kisten einfach scheiße sind: Ventile einstellen, Zündung abblitzen, Vergasern synchro
und der ganze Schmonz.

Wenn nur im höchsten Gang und unter Volllast biegst du den Schwimmer mal zurecht. Unten auf,
Korkdichtung aufpassen, Schwimmer minimal nach unten biegen. Bei der Gelegenheit auch
mal das Schwimmernadelventil angucken. Die sind auch gerne aus der Norm raus.

Die Schläuche der Tankentlüftung kannst du abbauen, anbauen, zukleben wasauchimmer:
Durch das Alter sind die Tankverschlüsse der Kisten dermaßen aus der Norm, dass da genug Luft
reinkommt. Da ist nichts mehr dicht.

Übrigens: Die Motoren sind nicht vollgasfest. Nie gewesen. ;-)

Grüße,
Marco
Ils ont les armes. On les emmerde. On a le champagne!
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