Wellendichtringwechsel Getriebeausgang
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- Newbee
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Wellendichtringwechsel Getriebeausgang
Hallo Zusammen,
ich habe eine BMW R65 Bj1993.
Ich wollte den Wellendichtring am Getriebeausgang wechseln und da kommen jetzt ein paar Fragen auf .
Muss der Wellendichtring mit der Feder nach aussen sitzen ?
Und welche Funktion hat die Kerbe am Wellendichtring ?
Läuft daduruch nicht das Öl aus dem Getriebe in den Kardan ?
Wenn ja erklärt das den kurzen Wechselintervall von 1tkm ? (Steht jedenfalls so im Serviceheft)
MfG Torsten
ich habe eine BMW R65 Bj1993.
Ich wollte den Wellendichtring am Getriebeausgang wechseln und da kommen jetzt ein paar Fragen auf .
Muss der Wellendichtring mit der Feder nach aussen sitzen ?
Und welche Funktion hat die Kerbe am Wellendichtring ?
Läuft daduruch nicht das Öl aus dem Getriebe in den Kardan ?
Wenn ja erklärt das den kurzen Wechselintervall von 1tkm ? (Steht jedenfalls so im Serviceheft)
MfG Torsten
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- Redskin
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Re: Wellendichtringwechsel Getriebeausgang
Einbaulage ist korrekt. Der WeDi soll verhindern, dass der Kardan das Öl aus der Schwinge ins Getriebe befördert. Wg. des Pegels im Getriebe kann da kein Öl zurücklaufen, es sei denn die Karre steht 45° mit dem Vorderrad nach oben.
Wenn der WeDi nicht mehr so gülden ist (so wie bei meiner Q) wird durch die Bewegungen der Welle ein nicht unerheblicher Teil des Öls aus der Schwinge ins Getreibsel befördert.
Anders ist es nicht zu erklären, dass ich trotz korrekter Füllmengen nach kurzer Zeit zu viel Öl im Getriebe und zu wenig in der Schwinge habe.
Wasser (Tachowelle) ist es nicht, das ist verifiziert.
Wo hast Du das Wechselintervall von 1000 km her?
Das könnte höchstens das Erstintervall nach der Einfahrphase sein.
Ansonsten waren das meine ich so um die 6000 km als Serviceintervall oder so.
Greetz
Dirk
Wenn der WeDi nicht mehr so gülden ist (so wie bei meiner Q) wird durch die Bewegungen der Welle ein nicht unerheblicher Teil des Öls aus der Schwinge ins Getreibsel befördert.
Anders ist es nicht zu erklären, dass ich trotz korrekter Füllmengen nach kurzer Zeit zu viel Öl im Getriebe und zu wenig in der Schwinge habe.
Wasser (Tachowelle) ist es nicht, das ist verifiziert.
Wo hast Du das Wechselintervall von 1000 km her?
Das könnte höchstens das Erstintervall nach der Einfahrphase sein.
Ansonsten waren das meine ich so um die 6000 km als Serviceintervall oder so.
Greetz
Dirk
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- Newbee
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Re: Wellendichtringwechsel Getriebeausgang
Danke erstmal für die schnelle Antwort. Ah okay, dann hatte ich den falschen Ansatz. Dachte der Wellendichtring ist dafür da, dass Öl im Getriebe zu halten. . Und mit dem Intervall, da habe ich mich verlesen
MfG Torsten
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Re: Wellendichtringwechsel Getriebeausgang
Bleibt noch zu erwähnen, dass die Kerbe dem Druckausgleich zwischen Schwinge und Getriebe dient. Damit entlüften beide zusammen über die Tachowellenhalteschraube. Häufiger als 15tkm braucht man das Öl im Antrieb nicht zu wechseln. Übrigens ist Deine R65 als Monolever schon verschieden von den R45/65 Baureihe 248.
/Frank
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Re: Wellendichtringwechsel Getriebeausgang
Das sehe und halte ich genauso. Es hat mich a) gereut, das optisch und olfaktorisch "neue" Öl wegzuschmeißen, weil das in irgendeinem Buch steht.Häufiger als 15tkm braucht man das Öl im Antrieb nicht zu wechseln
Bezüglich des hier diskutierten WeDi-Rings aber nicht, oder? Ich dachte, bei den Zweiventilern wären die Getriebe gleich, bis auf die Sache mit dem schweren / leichten Schwung.Übrigens ist Deine R65 als Monolever schon verschieden von den R45/65 Baureihe 248
Ich liebäugele immer noch mit einem Getriebe mit leichtem Schwung und Kickstarter, wohl wissend, dass dieser wohl nur zur Erleichterung der Wartung dient.
Greetz
Dirk
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Re: Wellendichtringwechsel Getriebeausgang
Bei den späteren 2 Ventilern ist der Simmerring anders rum und die Kerbe mit Silikon verschlossen , damit kein Öl in die Schwinge kommt, die läuft nämlich trocken, nur das Schiebeteil der Welle wird gestaburagst. Also aufpassen beim Getreibselkauf .Redskin hat geschrieben: ↑27.02.2021 17:49Das sehe und halte ich genauso. Es hat mich a) gereut, das optisch und olfaktorisch "neue" Öl wegzuschmeißen, weil das in irgendeinem Buch steht.Häufiger als 15tkm braucht man das Öl im Antrieb nicht zu wechseln
Bezüglich des hier diskutierten WeDi-Rings aber nicht, oder? Ich dachte, bei den Zweiventilern wären die Getriebe gleich, bis auf die Sache mit dem schweren / leichten Schwung.Übrigens ist Deine R65 als Monolever schon verschieden von den R45/65 Baureihe 248
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Greetz
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Gruß aus Leipzig
Jörg
Alle sagten:Das geht nicht.Dann kam einer,der das nicht wusste und hats gemacht.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Jörg
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Re: Wellendichtringwechsel Getriebeausgang
Genau genommen läuft nur bei den Paralever (und K-Modellen) die Kardanwelle (theoretisch) trocken. Bei meiner hatte ich jeweils einmal von oben und unten Öleinbruch, jeweils immer nur kleine Mengen. Dem angeblich so empfindlichen Ruckdämpfer aus Gummi hat es nie geschadet.
Aber das "richtige" Getriebe sollte es bitte sein.
/Frank
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Re: Wellendichtringwechsel Getriebeausgang
Zu dem Simmering (Wellendichtring) am Gertriebe:
Der sitzt im Bild richtig für die kleinen Boxer und für die großen mit Doppelschwinge. Die Entlüftung findet, wie Frank geschrieben hat, über diese kleine Kerbe statt. Und natürlich soll dass Öl im Getriebe bleiben und nicht in den Kardan laufen.
Mit Einführung der Paralever bekam der Kardan aber einen Gummi; der verträgt gar kein Öl. Deshalb wird er einmalig (!) mit einer zähen Paste geschmiert und es fehlt eine Öleinfüllschraube. Damit auch nicht geringe Mengen durch den Simmering austreten, wurde bei Paralevermodellen der Simmering umgedreht, er hat auch eine andere Farbe - blau. Damit die Entlüftungsbohrung garantiert keinen Ärger macht, wird sie zugeschmiert. Das dahinterligende Kugellager 6304 C3 ist jetzt beidseitig gekapselt, damit nicht unnötig Öl gegen den Simmering gedrückt wird.
Wird dieser Simmering mal undicht, ist das bei unseren Modellen kein Problem. Aber die Paralever sollten regelmäßig den Ölstand prüfen: nur kein Öl ist gut, sonst ist bald die Kardanwelle hin.
@Dirk: Die Kupplung mit dem leichten Schwung hat eine etwas anderen Ausrückhebel und deshalb einen geänderten Getriebedeckel. Der Vorteil ist zusätzlich, dass die Filzdichtung der Druckstange ( ein Patent von 1939? ) durch einen winzigen Simmering in der Antribswelle ersetzt wurde. Nachteil des Umbaus: Die Druckstange wird in der Kurbelwelle geführt, dh. die Kurbelwelle hat eine Bohrung. Die muss man erst mal reinbekommen. Die Kombi altes Getriebe - leichter Schwung funktioniert meines Wissens nicht. Also eine echte Herausforderung für dich!
Kleine Anmerkung: Diesen Simmering kann man auch in dem alten Getriebe montieren: man baut die Antriebswelle aus und flext sie ein paar mm kürzer. Dann entsteht im Innenring des Kugellagers eine kleine Lücke, da kommt der Simmering rein. Funktioniert! Habe ich selbst gemacht.
Gruß Rainer
PS. Jörg war schneller mit dem posten.
Der sitzt im Bild richtig für die kleinen Boxer und für die großen mit Doppelschwinge. Die Entlüftung findet, wie Frank geschrieben hat, über diese kleine Kerbe statt. Und natürlich soll dass Öl im Getriebe bleiben und nicht in den Kardan laufen.
Mit Einführung der Paralever bekam der Kardan aber einen Gummi; der verträgt gar kein Öl. Deshalb wird er einmalig (!) mit einer zähen Paste geschmiert und es fehlt eine Öleinfüllschraube. Damit auch nicht geringe Mengen durch den Simmering austreten, wurde bei Paralevermodellen der Simmering umgedreht, er hat auch eine andere Farbe - blau. Damit die Entlüftungsbohrung garantiert keinen Ärger macht, wird sie zugeschmiert. Das dahinterligende Kugellager 6304 C3 ist jetzt beidseitig gekapselt, damit nicht unnötig Öl gegen den Simmering gedrückt wird.
Wird dieser Simmering mal undicht, ist das bei unseren Modellen kein Problem. Aber die Paralever sollten regelmäßig den Ölstand prüfen: nur kein Öl ist gut, sonst ist bald die Kardanwelle hin.
@Dirk: Die Kupplung mit dem leichten Schwung hat eine etwas anderen Ausrückhebel und deshalb einen geänderten Getriebedeckel. Der Vorteil ist zusätzlich, dass die Filzdichtung der Druckstange ( ein Patent von 1939? ) durch einen winzigen Simmering in der Antribswelle ersetzt wurde. Nachteil des Umbaus: Die Druckstange wird in der Kurbelwelle geführt, dh. die Kurbelwelle hat eine Bohrung. Die muss man erst mal reinbekommen. Die Kombi altes Getriebe - leichter Schwung funktioniert meines Wissens nicht. Also eine echte Herausforderung für dich!
Kleine Anmerkung: Diesen Simmering kann man auch in dem alten Getriebe montieren: man baut die Antriebswelle aus und flext sie ein paar mm kürzer. Dann entsteht im Innenring des Kugellagers eine kleine Lücke, da kommt der Simmering rein. Funktioniert! Habe ich selbst gemacht.
Gruß Rainer
PS. Jörg war schneller mit dem posten.
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- Newbee
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Re: Wellendichtringwechsel Getriebeausgang
Hallo nochmal. Sorry das es so lang gedauert hat, bis ich nochmal was schreibe .
MfG Torsten
Worin genau unterscheidet sich meine R65 von den anderen?FrankR80GS hat geschrieben: ↑27.02.2021 17:40 Übrigens ist Deine R65 als Monolever schon verschieden von den R45/65 Baureihe 248.
/Frank
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Re: Wellendichtringwechsel Getriebeausgang
Völlig anderes Fahrgestell. Nur der Motor ist R65, der Rest "großer Boxer" (wie R80 Monolever).Torsten84 hat geschrieben: ↑21.03.2021 17:43 Hallo nochmal. Sorry das es so lang gedauert hat, bis ich nochmal was schreibe .Worin genau unterscheidet sich meine R65 von den anderen?FrankR80GS hat geschrieben: ↑27.02.2021 17:40 Übrigens ist Deine R65 als Monolever schon verschieden von den R45/65 Baureihe 248.
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