Bohrfutter lösen ...

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FrankR80GS
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Bohrfutter lösen ...

Beitrag von FrankR80GS »

Hallo allerseits, hier mal ein nicht mit dem Motorrad zusammenhängendes Problem:

Ich möchte ein selbstklemmendes ("Schnellspann") Bohrfutter von der Spindel einer Handbohrmaschine abnehmen. Das sieht so aus
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Der Zweiflach ist an der Spindel der Bohrmaschine. Das geriffelte Teil ist das untere Ende des Bohrfutters. Am ganzen Bohrfutter gibt es keine Möglichkeit gegenzuhalten. Normalerweise spannt man dann einen 8er Inbusschlüssel ins Futter, hält die Spindel mit einem Schraubenschlüssel fest und dreht das Futter mit dem Inbus nach links ab. Das selbstklemmende Futter löst aber, sobald ich nur einen Hauch nach links drehe. Im Bohrfutter sitzt übrigens keine Sicherungsschraube. Es ist einfach nur aufgeschraubt.

Wie bekomme ich das Bohrfutter abgedreht? Muss ich da brachial mit einer großen Wasserpumpenzange ran? Kann doch nicht sein, oder?

/Frank
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von Redskin »

Hallo Frank,

wenn es nicht gelingt, den Inbus fest zu spannen, dann musst Du wohl grobe Gewaltanwendung in Betracht ziehen. Zur Not ginge vllt noch ein Inbus oder Kantstahl, der bei völlig offenem Futter noch an den Spannbacken angreift.Bei meinen Maschinen haben die Bohrfutter vorne an der Spannvorrichtung außen einen Sechskant. Ob der dazu da ist, das Futter zu lösen, weiß ich aber nicht.

Viel Erfolg bei der Sache.

Greetz
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von aldi62 »

Hallo Frank,
die Frage ist auch ob Rechts- oder Linksgewinde :gruebel: :nixweiss: .
Ein schlanker Blechschlüssel (Fahrrad) auf die Flachstellen der Welle, und versuchen mit der Wapu die Mäuschenverzahnung am Futter zu greifen.
Gruß aus Leipzig
Jörg

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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von only4tom1 »

bei meinem Bosch Akkuschrauber war die innen liegende Befestigungsschraube als Linksgewinde ausgeführt. Das hatte mir auch erst Kopfzerbrechen bereitet.
Gruß
Thomas

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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von Redskin »

die Frage ist auch ob Rechts- oder Linksgewinde

Wenn man die Videos im I-netz anschaut, ist das ein normales Gewinde (links - lösen). Die Sicherungsschraube hingegen - hier offenbar jedoch nicht vorhanden - hat ein andersrum Gewinde.
Was mich irritiert, ist, dass der Schnellspanner sofort löst, wenn Kraft ausgeübt wird. Ist das Teil hinieden und soll deswegen abgeschraubt werden?

Die Mäuschenverzahnung wird je nachdem, wie fest die ganze Schose ist, wohl nicht überleben. Ich tät mit größerem Kaliber am Bohrfutter selbst angreifen.

Greetz
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von FrankR80GS »

Redskin hat geschrieben: 29.05.2021 17:57 ....Zur Not ginge vllt noch ein Inbus oder Kantstahl, der bei völlig offenem Futter noch an den Spannbacken angreift. ...
Hallo Dirk, darauf bin ich später auch noch gekommen. Bei geöffnetem Futter passt ein 13er Sechskant gerade nicht und ein 12er dreht frei. Ich habe meine Werkzeuge nach etwas passendem durchsucht, aber nichts gefunden.

Das Bohrfutter ist völlig in Ordnung, aber leider an der falschen Maschine. Eigentlich wollte ich nur so ein Futter, die Maschine hing quasi kostenlos dran. Der Umbau, dachte ich, wird ein Klacks. :oops:

Offenbar ist gerade die halbe Welt dem Akkuwahnsinn verfallen und verkloppt alle Maschinen mit Kabel für Kleingeld. Hab noch einen fast ungebrauchten Handwerker SDS Bohrhammer von AEG (bevor Atlas Copco seine Schmutzfinger dran hatte) gekauft. Da waren gleich zwei hochwertige Einsteckbohrfutter dabei.

/Frank
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von FrankR80GS »

aldi62 hat geschrieben: 29.05.2021 19:02 Hallo Frank,
die Frage ist auch ob Rechts- oder Linksgewinde :gruebel: :nixweiss: .
Ein schlanker Blechschlüssel (Fahrrad) auf die Flachstellen der Welle, und versuchen mit der Wapu die Mäuschenverzahnung am Futter zu greifen.
Hallo Jörg, Sicherungsschrauben im Bohrfutter sind Linksgewinde, die Spindeln der Bohrfutteraufnahme Rechtsgewinde. Ich habe auch schon Bohrfutter getauscht, aber die hatten Gegenhalter und es ging mit dem eingespannten Inbus.

Vielleicht kommt ja noch jemand, der das Problem kennt.

/Frank
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von Brummbär »

Hallo Frank,
das Spindelgewinde sollte normalerweise so sein, dass es sich bei normaler Laufrichtung der Maschine festzieht. Selbsthelfendes Prinzip. Vom einen oder anderen Futter kenne ich es, dass am Grund der Backen eine Fixierschraube ist, die müsste gelöst werden. Zum eigentlichen Lösen erscheint die Idee, etwas sechskantiges ins Futter einzuspannen und dann via die beiden Flächen mit passendem Maulschluessel zu lösen eigentlich plausibel, auf die Flächen müsste eigentlich ein DIN Maulschluessel passen. Ich habe als alter Werftgannie immer gute Erfahrungen mit dem Impulsen des guten alten Handhammers gemacht. Das geht manchmal besser als " Roehrichs zoelliget Rohr, dat noehmt wi as Felengerung".
Und jahrzehntealten Reibrost im Gewinde sollte man gut einweichen mit den bekannten Mitteln.

Von größeren Futtern mit Morsekegeln weiss ich, dass die auf der Futterseite auf einem etwas steileren Kegel sitzen. Bei Elektro-Handbohrmaschinen ist mir das allerdings noch nicht untergekommen. Dagegen sprechen auch die beiden angefraesten Flächen an der Spindel.

Schöne Grüße
Michael
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von Aviaterix »

Hallo Frank,

es könnte auch sein, dass es gar kein Gewinde ist, sondern nur ein Konus und hinten dann gerändelt. Dafür spricht auch, dass innen keine Befestigungsschraube verbaut ist. Bitte nicht die Wasserpumpenzange ansetzen, du kannst dabei nur verlieren.

Korrektur: wenn die Wasserpumpenzange ansetzen, dann an der Rändelung
Holger
Mit dem Wissen von heute, hätte ich gestern ganz andere Fehler gemacht.
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von DieVieR45 »

Hallo Frank
Ich habe eben erst von Deinem Problem gelesen, das Futter muss schlagartig gelöst werden d.h. 8. Inbusschlüssel einspannen und mit einem mittleren Hammer auf den Schlüssel schlagen. Du mußt auch nicht mit einer Zange o.ä. gegenhalten. Gerade noch selbst ausprobiert 2 Schläge und das Futter war los,es ist normales Rechtsgewinde.
Gruß
Dieter
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von Kalle »

Gibt es mit Kegel oder Gewinde.
https://www.roehm.biz/fileadmin/content ... ter_de.pdf
Mal beim Hersteller der Bohrmaschine nachschauen….
Gruß Kalle
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von FrankR80GS »

Danke für Eure Hinweise. Das Futter sitzt auf einer Spindel und ich habe auch schon versucht, es schlagartig zu lösen. Bisher ohne Erfolg. Ich versuche es nochmal, wenn ich die Maschine wieder zur Hand habe.

/Frank

.. neulich sah ich, dass die neueren Futter gleicher Bauart eine Bohrung für einen Gegenhalter haben. Wohl nicht ohne Grund.
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von Aviaterix »

Hallo Frank, an Erwämen hast du schon mal gedacht??? Die Maschine Hat Rechts/Linkslauf?
Holger
Mit dem Wissen von heute, hätte ich gestern ganz andere Fehler gemacht.
Brummbär
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von Brummbär »

Das verjemmte Futter von der Säulenbohrmaschine habe ich mit dem Morsekegel in den Reitstock der Drehbank gerammt und den vorderen Kopf im Dreibackenfutter eingespannt, damit ließ sich der festsitzende Bohrer lösen. Das ist allerdings eine andere Problemstellung gewesen.
Bei Bohrmaschinen würde ich eher von einem Gewinde ausgehen, welches sich mit der Standardrichtung festzieht.
Links- rechts umschaltbare Maschinen wie z.B. Akku haben oft am Grund des Futters eine Befestigungsschraube die zum Abnehmen gelöst werden muß.

Schöne Grüße
Michael

(Bohrfutter abflexen und die Gewindereste auf der Drehbank ausbohren? Tschuldigung, war zu warm heute, ich denke zu sehr um die Ecke)
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von FrankR80GS »

Aviaterix hat geschrieben: 17.06.2021 18:03 Hallo Frank, an Erwämen hast du schon mal gedacht??? Die Maschine Hat Rechts/Linkslauf?
Holger
Hallo Holger, direkt hinter der Spindel sitzt der Getriebesimmering. Wenn ich den verkokele, hab ich nix gewonnen. Die Maschine hat R/L, aber das bringt mir nichts. Sobald das im Bohrfutter eingespannte Werkzeug einen Hauch von Linkslauf spürt, öffnet das Futter. Andererseits spannt es im Rechtslauf automatisch sehr kräftig nach. Die hier gezeigt Bohrung am unteren Ende fehlt.
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