Offroad mit der Gläser-Q

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Redskin
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Offroad mit der Gläser-Q

Beitrag von Redskin »

Hallo zusammen,

heute habe ich mal eine Ausfahrt mit der R65 gemacht, damit die nich nur noch rumsteht und weil es hier Feiertag war, man also weder Brennholzsägen noch Auto wienern oder drgl. sollte, sofern man es sich mit dem Rest des Dorfs nicht verkacken will. :-D

Die Streckenführung habe ich dem Navi überlassen, eingedenk der Erfahrungen bei der letzen Anreise zum Knüllwald aber nicht die höchste der drei Stufen für Kurvigkeit und Berge gewählt. Ich glaubte, somit vermeiden zu können, längere Schotterpartien abreiten zu müssen (die Maschine war frisch geputzt).
Dennoch ging es über Straßen, Sträßchen und auch Wege in den Steigerwald. Heimwärts dann wurde aus dem Sträßchen nach einer Weile ein gepflasterter Wirtschaftsweg, dann ein Waldweg und dann war da nix mehr, vllt eine Fahrspur die der Waidmann mit seinem 4x4 hinterlassen hatte.
Wo das Display vorher noch eine blaue Linie (= ich kenn mich aus, da geht der Weg längs) war, kamen plötzlich nur noch blaue Punkte ( = ich dachte ich kenne mich aus und wüsste, dass da ein Weg ist, aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher). Kamen vorher aus dem Lautsprecher noch klare Anweisungen, war dieser nun plötzlich stumm wie ein Fisch.

Oh Heiland, auch die synthetische Beifahrerin in dem schwarzen Kästla ist zu bräsig, die Karte richtig zu lesen!
Bzw. die Karten, die man der over the air mitgegeben hat, haben an der Stelle einen Fehler, bzw. irgendsoeine Wildsau hat das Sch...system gehackt und an einer Stelle mit Filzstift Wege eingetragen, wo nur Wald und Pampa sind.

Ok, dachte ich mir, umdrehen geht hier grade ganz blöd, also weiter. Gottseidank war es nicht sehr feucht, Traktion also nicht das beherrschende Thema.
Im Ersten Gang, in sitzender Position bin ich tiefer in den Tann geholpert. Die Federung wurde tüchtig beansprucht, hat aber nicht durchgeschlagen.
Dann lag ein Bäumchen quer, umfahren ging nicht, weil noch mehr Bäumchen, drüber ging nur das Vorderrad, dann saß ich auf der Ölwanne.

Es ging da grade gut bergauf, sodass das Zurücksetzen und Wenden einigermaßen ohne Schweißgetreibe ging.

Auf dem Rückweg in die Zivilisation entdeckte ich eine weitere Spur, einen Pfad, was weiß ich, jedenfalls hat die Richtung scheinbar gestimmt.
In mittlerweile bester Enduro-Manier bin ich diesem gefolgt und über Feldwege auf eine geteerte Straße gestoßen, wo sich dann auch die Lady im Navi wieder ausgekannt hat.

Bemerkenswert finde ich, dass ich da mit fast 120° Öltemperatur (mit dem el. Schätzeisen gemessen) aus der Wildnis retour kam (die der Ölkühler, da wieder mit Fahrtwind beaufschlagt, aber pronto auf 95° zurückgeführt hat), dass die Straßen-Q offenbar auch ganz gut ohne Straße auskommt und dass man Offroad durchaus auch im Sitzen fahren kann, wenn a) der Lenker für im Stehen zu nieder ist und b) Äste tief genug im Weg rumhängen. Ich stelle fest, dass ich nicht zwingend eine GS kaufen muss 8) :D

Hat iwie Spaß gemacht, wenngleich ich auf Wiederholungen doch lieber verzichten würde.

Greetz
Dirk
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Rote Rita
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Re: Offroad mit der Gläser-Q

Beitrag von Rote Rita »

Unsere Kühe sind also eher geländetauglich als die Fahrer, nämlich wir.
Wers drauf hat, kommt damit auch durch den Wald. Mit Bärbel bin ich mal 80km Piste gefahren. Das war hart. Für uns, die Motorräder haben das weggesteckt.

Gruß Rainer
Jede Fahrt ist eine Probefahrt
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