Getriebefließfett

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Getriebefließfett

Beitrag von 1%er »

Wen es interessiert:

Ich fahre seit 15.000 Kilometern mit Getriebefließfett im Getriebe. Ohne jedes Problem.
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Marc
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aldi62
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Re: Getriebefließfett

Beitrag von aldi62 »

Hallo,
da gab es in der Nachbarkneipe ja schon rege Diskussionen, ich fahre weiter mit ÖL :-D :ja: im Motor, Getriebe, Kardan und Endantrieb. Im Tank habe ich aber Benzin :lach: , und in den Schläuchen Luft.
Gruß aus Leipzig
Jörg

Alle sagten:Das geht nicht.Dann kam einer,der das nicht wusste und hats gemacht.
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Re: Getriebefließfett

Beitrag von GasiGert »

Nicht immer so engstirnig denken.....

Ich fahre in meiner Solo-Motorhacke auch Fließfett im Sekundärtrieb.
Und Wasser in den Reifen.

:P
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Re: Getriebefließfett

Beitrag von 1%er »

In der Nachbarkneipe xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Moin! Hier werden keine Grabenkämpfe aufgemacht - war schon immer so, bleibt auch so! Basta. Ist mein Laden hier, meine Regeln. Grüße, Marco/Admin


Leider hat mein Getriebe nicht gewusst, dass es doch längst kaputt sein müsste und fährt einfach butterweich weiter. :razz:

Im Endantrieb fahre ich mittlerweile sogar ein Universalfett für schnelldrehende Maschinen, hält auch schon über 10.000 Kilometer. Mein Moped fährt dermaßen soft, dass man null mechanische Rückmeldung aus dem Antriebsstrang erhält.

Muss man nicht so machen, es fährt sich auch mit Öl gut..., nur geht halt auch nichts kaputt, wenn man mit Fett fährt. :)
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Re: Getriebefließfett

Beitrag von GasiGert »

Ich bin sicher hier der Letzte, der sich nicht irgendwas Neues ansieht, bevor er drüber ablehnend schreibt, aber:

Fließfett ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten, wo dichte Motorgehäuse eher die Ausnahme ("all swimming in oil"...auch die Garage) waren.
Danach kamen die speziell auf den Verwendungszweck angepassten Öle.

BMW-Ingenieure stehen, wie die anderer Marken auch, unter erheblichem Konkurrenzdruck durch den Markt.
Ich bin mir sicher, daß die alles und jedes ausprobiert haben, um ihren Motoren und Getrieben die optimal möglichen Laufeigenschaften zu geben, was Haltbarkeit und Schaltbarkeit betrifft. Wäre es egal, was man wo reinkippt, wäre die Liste der Schmierstoffe in der BDA auf einen Posten beschränkt.

Das Dir das Getriebe nicht sofort um die Ohren fliegt, liegt vielleicht auch nicht am guten Fließfett, sondern am guten Getriebe.
Durchaus möglich, daß Du damit ein paar Jahre herumfahren kannst.
Sicher bin ich mir aber, daß unsere Getriebe bei gleicher Laufleistung innen unterschiedlich aussähen....zu Deinen Ungunsten.

Ich bin mal mit einem Auto (Renault R5) versehentlich mehrere hundert Kilometer ganz ohne Getriebeöl gefahren, bis ich irgendwann die Gänge nicht mehr reinbekommen habe. Hat das Ding sogar überlebt.
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Re: Getriebefließfett

Beitrag von 1%er »

Technisch gesehen ist ein Fett einem Öl überlegen, was Notschmierreserven, Dämpfungseigenschaften und Verschleißschutz angeht. Das war früher so und ist heute immer noch so.

Fette spielen deshalb keine große Rolle mehr im Fahrzeugbereich, weil sie keine drehzahlfeste Schmierung garantieren können und moderne Motoren immer höher drehen. Das ist alles. Im industriellen Maschinenbereich und bei hochbelasteten Bau- und Schwerlastfahrzeugen, sind Fettschmierungen in Getrieben auch heute noch Standard und da reden wir von Geräten, die Millionen kosten.

Solange ich nicht stundenlang die Autobahn mit Vollgas runterknalle, sondern ein gemischtes Streckenprofil fahre und hohe Dauerdrehzahlen meide, was sich bei den alten Boxern sowieso empfiehlt, wird mein Getriebe nicht nur nicht kaputt gehen, sondern wahrscheinlich sehr viel länger halten, als ein ölgeschmiertes. Das ergibt sich aus objektiver Betrachtung der technischen Gegebenheiten.

Öl hat nur einen einzigen Vorteil: Dass es auch bei hohen Drehzahlen leicht zur Schmierstelle nachgeführt werden kann. Mit Fett geht das nicht, nach einiger Zeit laufen auch bei Tauchschmierung die Lager trocken, wenn die Drehzahl der Bauteile nicht zwischendurch mal unter ca. 3.500 RPM fällt. (Einzige Lösung wäre eine gekapselte Druckschmierung mit Fett, was technisch zu aufwändig ist.)

Das sind die objektiven Fakten. Alles andere sind eher Glaubensfragen und Bibeltreue bezüglich des Benutzerhandbuchs.
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Re: Getriebefließfett

Beitrag von GasiGert »

Na, dann man tau.
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Re: Getriebefließfett

Beitrag von volkmar »

:gruebel: ....aber Sommern tust Du deine Reifen nich? Und was is mit Obenöl? Letztens habe ich doch noch das Fläschchen mit Rizinusöl gefunden, das aus der guten, alten Zweitakterzeit.... :ja: damals, als man noch den gelben Schal an den Lenker gebunden hat und Klacks mit´m Fahrtenschreiber auf´m Tank durch die Republik gejagt is.... :rolleyes:

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Re: Getriebefließfett

Beitrag von MMö »

Moin!

Bevor das hier schräg wird: Alle Beteiligten dürfen sich gerne einer sachlichen, fundierten Diskussion stellen.

Wenn das nicht geht, bitte auf die Finger setzen oder ähnliche Threads Landtreff, Passat-Forum durchlesen.

Der TE hat mit diesem Beitrag schon im 2-Ventiler Forum ordentlich herumgewirbelt. Hier passiert das nicht.

Geht das nicht, ist der Thread zu.


Viel Erfolg!
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andi Q
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Re: Getriebefließfett

Beitrag von andi Q »

ich finde das interessant. Aber 15.000 sagen meiner Meinung nach nicht viel.
Melde dich ruhig noch mal bei 40.000.
Gruß Andi
Wenn Menschen erbost untereinander streiten erkennt ein Kind die Situation sofort richtig:Es prüft nicht wehr recht, wehr unrecht hat, sondern flieht mit Angst und Abneigung vor solchen Menschen.
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Re: Getriebefließfett

Beitrag von 1%er »

andi Q hat geschrieben: 18.02.2019 22:34 ich finde das interessant. Aber 15.000 sagen meiner Meinung nach nicht viel.
Melde dich ruhig noch mal bei 40.000.
Die 40.000 erleben aber sehr viele (ölgeschmierte) 2V-Getriebe auch nicht ohne Getriebereparatur. Wenn mir also bei 30.000+ das Getriebe kaputt ginge, hätte das eher wenig Aussagekraft bezüglich der Schmierung.

Interessanter ist da schon eher, ob mein Getriebe deutlich früher kaputt geht, als andere. Bisher sieht es nicht danach aus.
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FrankR80GS
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Re: Getriebefließfett

Beitrag von FrankR80GS »

andi Q hat geschrieben: 18.02.2019 22:34 ich finde das interessant. Aber 15.000 sagen meiner Meinung nach nicht viel.
Melde dich ruhig noch mal bei 40.000.
Eher 140.000. Wäre „die Feder“ damals nicht gebrochen, hätte ich mein Getriebe nicht überholen lassen. Stand damals 135tkm.
Inzwischen bei ich schon wieder 50tkm gefahren. Es ist eher normal, dass die Getriebe deutlich mehr als 40tkm schaffen - wenn kein Wasser reinkommt.
BMW - Unseraoner fährt koan Japaner.

Immer dran denken:
Hätten Hummeln Aerodynamik studiert, könnten sie nicht fliegen.
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aldi62
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Re: Getriebefließfett

Beitrag von aldi62 »

FrankR80GS hat geschrieben: 19.02.2019 05:45
andi Q hat geschrieben: 18.02.2019 22:34 ich finde das interessant. Aber 15.000 sagen meiner Meinung nach nicht viel.
Melde dich ruhig noch mal bei 40.000.
Eher 140.000. Wäre „die Feder“ damals nicht gebrochen, hätte ich mein Getriebe nicht überholen lassen. Stand damals 135tkm.
Inzwischen bei ich schon wieder 50tkm gefahren. Es ist eher normal, dass die Getriebe deutlich mehr als 40tkm schaffen - wenn kein Wasser reinkommt.
...das meine ich auch :ja: . Immer ordentliche Wartung/ Ölwechsel und ohne Wassereintrag :schlaumeier: , nach Herstellervorgaben vorrausgesetzt.
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Re: Getriebefließfett

Beitrag von 1%er »

Na ja, da gibt es hier und drüben auch ganz andere Aussagen bezüglich der Dauerhaltbarkeit der Getriebe und auch massenhaft dokumentierte Fälle von Getriebeschäden. Dass schadensfreie Laufleistungen von über 100.000 Kilometern normal wären, lässt sich da nicht ableiten, auch wenn die sicher möglich sind. Viele Getriebe gehen weit vorher kaputt, warum auch immer. Ich fahre diese Dinger jetzt schon seit 28 Jahren und hatte selbst auch nie einen Getriebeschaden, allerdings unterhalte ich mich auch öfter mal mit dem Werkstattpersonal und kenne die Realitäten. Ein Boxer mit Getriebeschaden steht fast immer aufgebockt rum.

Wie auch immer: Eine Schmierung funktioniert oder nicht. Angeblich wäre mein Getriebe garantiert innerhalb kürzester Zeit kaputt, der Meinung waren drüben viele. Das ist widerlegt. Die Schmierung funktioniert und die Lager laufen nicht trocken. Dass die Zahnräder sich über die Zeit stärker abnutzen, ist aufgrund der besseren Eigenschaften eines Fetts nicht zu erwarten, der Knackpunkt sind die Lager. Ein Lagerschaden wegen mangelnder Schmierung tritt aber nicht erst nach 20.000 Kilometern ein, sondern zügig.

Ich bin den Sommer bei Affenhitze gefahren, meine R45 hat über 50 PS und ich wiege 125 Kilo. Das fast 40 Jahre alte Getriebe hatte also ordentlich was zu tun. Bei irgendeinem einem Problem mit der Schmierung, wäre unter diesen Umständen längst Ende gewesen, das Moped in der Werkstatt und nicht butterweich 15.000 Kilometer durchgetuckert.

Für hohe Dauerdrehzahlen ist diese Methode nicht... die liegen bei mir aber auch nicht an. Mein Moped ist auf Drehmoment gezüchtet und lang übersetzt, kommt komplett aus dem Drehzahlkeller und fährt sich von der Charakteristik wie eine Harley. Die kurzen Autobahnetappen, wo ich mal über 100 fahre und etwas höher drehe, sind viel zu kurz, um die Lager trocken zu fahren. Die Karre fährt mit der Fettfüllung noch ewig rum, darauf würde ich wetten. Ich bin nicht doof und kenne mich von erlernten Berufswegen mit der Schmierung von Maschinen einigermaßen aus, bin deshalb ziemlich sicher, dass mein Getriebe nicht kaputt geht und wenn dann nicht wegen dem Fließfett.
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Re: Getriebefließfett

Beitrag von FrankR80GS »

1%er hat geschrieben: 19.02.2019 09:22 Na ja, da gibt es hier und drüben auch ganz andere Aussagen bezüglich der Dauerhaltbarkeit der Getriebe und auch massenhaft dokumentierte Fälle von Getriebeschäden. ....
.... und welche Massen problemlos funktionierender Getriebe mit allen Laufleistungen stehen diesen Fällen gegenüber? Weiß natürlich keiner, weil diese Eigentümer darum kein Fass aufmachen.

In einer störungsorientierten Gesellschaft wird aus dem braven Auto, dass Dich 5 Jahre täglich problemlos zur Arbeit gebracht hat die miese Dreckskarre eines unfähigen Herstellers, wenn es einmal nicht anspringt.
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