Was noch heute für unsere Boxermotoren "topmodern" und dem letzten Serienstand von 1996 voraus ist, wurde dieses Jahr schon 50 Jahre alt. Die "Hartig"-Zündung, ohne Kontakte und mechanische Verstellung wurde schon 1973 erfunden und von der arroganten Zulieferindustrie der damaligen Jahre gekonnt ignoriert.
/Frank
50 Jahre Hartig Zündung
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50 Jahre Hartig Zündung
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Hätten Hummeln Aerodynamik studiert, könnten sie nicht fliegen.
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Re: 50 Jahre Hartig Zündung
Ich schätze mal, es hat am Geld geklemmt.
Wenn ich mir überlege, was seinerzeit mein erster Taschenrechner gekostet hat,... und hier musste ja auch irgendein Teil her, dass man wenigstens hart programieren konnte (Mit UV-Licht, daher der Begriff "Flashen").
Mit heutigen Mitteln wäre das sicher ein Klacks, da trägt jeder die X-fache Rechenleistung in der Hosentasche spazieren.
Allerdings machte Dr. Hartig auch kaum groß was anderes als ein Kennfeld aus Kurbelwellenposition, Drehzahl und Drosselklappenstellung zusammenzustellen und daraus den Zündzeitpunkt berechnen zu lassen.
Natürlich war das seinerzeit alles andere als Tagesgeschäft und sehr innovativ. Aber eben auch keine Raketentechnik. Heute fließen div. Temperaturen, Drücke etc mit ein und auch die Spritqualität wird mitgerechnet (Klopfsensor). Das ganze in Echtzeit oder schneller, wenn's denn sein muss.
Die Industrie hat mit derlei Späßen allerdings erst begonnen, als es aus technischen Gründen (z. B. einführung des Katalysators) nicht mehr mit der alten Technik ging. Führend waren natürlich auch nicht die Deutschen
Ich erinnere mich noch gut an meinen Japs von 1988: der hatte bereits eine sequenzielle Benzengeinspritzung, als man in D noch stolz drauf war, in ein zentrales Saugrohr einspritzen zu können.
Dr. Hartig hätte natürlich auch gerne was verdienen wollen (Lizenzgebühren für sein Patent), da verwundert es nicht, dass die Verantwortlichen keine Neigung verspürt haben, sich mit der Sache auseinanderzusetzen.
Greetz
Dirk
Wenn ich mir überlege, was seinerzeit mein erster Taschenrechner gekostet hat,... und hier musste ja auch irgendein Teil her, dass man wenigstens hart programieren konnte (Mit UV-Licht, daher der Begriff "Flashen").
Mit heutigen Mitteln wäre das sicher ein Klacks, da trägt jeder die X-fache Rechenleistung in der Hosentasche spazieren.
Allerdings machte Dr. Hartig auch kaum groß was anderes als ein Kennfeld aus Kurbelwellenposition, Drehzahl und Drosselklappenstellung zusammenzustellen und daraus den Zündzeitpunkt berechnen zu lassen.
Natürlich war das seinerzeit alles andere als Tagesgeschäft und sehr innovativ. Aber eben auch keine Raketentechnik. Heute fließen div. Temperaturen, Drücke etc mit ein und auch die Spritqualität wird mitgerechnet (Klopfsensor). Das ganze in Echtzeit oder schneller, wenn's denn sein muss.
Die Industrie hat mit derlei Späßen allerdings erst begonnen, als es aus technischen Gründen (z. B. einführung des Katalysators) nicht mehr mit der alten Technik ging. Führend waren natürlich auch nicht die Deutschen
Ich erinnere mich noch gut an meinen Japs von 1988: der hatte bereits eine sequenzielle Benzengeinspritzung, als man in D noch stolz drauf war, in ein zentrales Saugrohr einspritzen zu können.
Dr. Hartig hätte natürlich auch gerne was verdienen wollen (Lizenzgebühren für sein Patent), da verwundert es nicht, dass die Verantwortlichen keine Neigung verspürt haben, sich mit der Sache auseinanderzusetzen.
Greetz
Dirk