Hallo Foristi,
meine Dicke Berta hat vor ein paar tkm damit angefangen, Klappergeräusche von sich zu geben, die vorher schlicht nicht da waren, die so klingen, als ob rechts im Ventilgetriebe iwas der Einstellung bedürfte. Dumm nur, wenn man alles nach Vorschrift gemacht hat und es dennoch weiter klappert. Auch das Synchronisieren ist so eine Frickelei, wenig macht da viel und man ist versucht, leichtes Ruckeln oder minimales Verschlucken beim Angasen dort zu verorten.
Gottseidank ist dank der Verkleidung dem Spieltrieb die Faulheit entgegengesetzt, sodass nicht ohne Ende an der Karre geschraubt wurde (von mir jedenfalls net).
Beim Kleineboxertreffen hat mich @noerden, der mit seiner 4V RS da war auf die richtige Fährte gesetzt: es handelt sich bei dem Geräusch und dem Verhalten des Motors mit hoher Wahrscheinlichkeit um ausgeschlagene Drosselklappenwellen.
Es geht die Kunde, dass die BWL-ler bei BMW an den Stellen wiedermal ganze Arbeit geleistet haben, weswegen sich im Bereich zwischen >30 bis 45 tkm o. g. Phänomene mehr oder weniger deutlich zeigen.
Meine Dicke hat bald 70 tkm auf dem Tacho.
Neuteile kosten Vermögen! Also flugs aus der Bucht ein Teil für schmalen Taler - zunächst für rechts, weil hauptsächlich verdächtig - gekauft, dass weniger Km auf dem Buckel hat.
Nach Eintreffen des Päckchens musste die Maschine gestern gleich nach der Heimkunft auf die Bühne und wurde gestrippt.
Laufenlassen und Test: Tatsächlich! Einfaches Handanlegen an die Seilscheibe brachte das Geklappere zwar nicht zum Verstummen, hat aber mal gefühlt 2/3 des Geräusches verschwinden lassen.
Links dasselbe, nur nicht ganz so ausgeprägt, beide zusammen: fast Ruhe!
Also die neugebrauchte Drosseklappe rechts implantiert und dann die Synchronisation begonnen. Beim ersten Angasen: Gas sehr schwergängig, bleibt hängen, Maschine dreht hoch, ... Killschalter als Notbremse.
Hat es mir doch tatsächlich bei der Aktion den rechten Gaszug gehimmelt! Stachelschwein und die freie Kardeele in die Zughülle gezogen reicht, dass die Federn an der Drosseklappe die Sache nicht mehr zurückziehen können.
Also weitere Zerlegung damit man an den geschissenen Zugverteiler kommt, der sich ziemlich zentral unter der Batterie hinter der Motorentlüftung verschanzt.
Gut, dass es zuhause passiert ist, während der Fahrt kommt sowas sicher beschissen.
Geräuschmäßig hat es übrigens schon was gebracht: im Leerlauf, vor dem Synchronisieren hat es viel weniger geklappert.
Und die Moral von der Geschicht: Klappert es, vergesst die Drosselklappen nicht.
Greetz
Dirk
Motorabstimmung (Synchronisierung), Ventilgeräusche, die keine sind und Drosselklappen
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- Motorrad: R65 (Siebenrock 860 ccm) Typ 248, Bj. '83, mit Gläser SLP Touring (Oldschool); R1150RT (dicke Berta), Bj. 2003; R80R, Bj. 1993 (Green Thunder)
Dose: Nissan Micra K13 Benziner - Wohnort: 91629 Frankendorf Weihenzell
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Re: Motorabstimmung (Synchronisierung), Ventilgeräusche, die keine sind und Drosselklappen UPDATE
Hallo Foristi,
zunächst mal muss ich mich bei BMW entschuldigen, es waren wohl weniger deren Controller als die von BING (welche nur noch in Indien fertigen lassen und von wo gerüchtehalber Vergaserdüsen herkommen, die nicht mal durchgebohrt seien), die den frühzeitigen Verschleiß der Drosseklappenkörper zu verantworten haben.
(Wobei es eigentlich tschaischwurschtegal ist, welcher Haubentaucher solchen Blödsinn in einem Investitionsgut dieser Preisklasse auf seinem Sündenregister stehen hat.)
Die Drosselklappengeschichte ging also noch weiter. Mit neuen Gaszügen und einem weiteren Ersatzteil aus der Bucht für links (inkl dem sackteuren Poti für ebenso schlanken Kurs, vom selben Hökerer, vom selben Organspender ) war tatsächlich geringere Geräuschkulisse und runderer Motorlauf zu erreichen.
Da die Teile aber nicht neu und eigentlich schon über der kolportierten Laufleistung waren, wo die Probleme mit ausgeschlagenen Lagerungen der DK-Welle losgehen, habe ich in die Kasse gegriffen und mir eine Generalüberholung der ursprünglichen Drosselklappenkörper (mit gleichzeitiger Verbesserung der Materialpaarung) von einem Dienstleister eingekauft.
Die überholten Teile kamen aus der Kur in optischem Neuzustand zurück, verbaut, alles gut, bis auf den Verschlucker beim Angasen, der war jetzt wieder da.
Ich bin damit den Rest der letzten Saison gefahren, weil es eben nicht so dramatisch ist, dass man es nicht aushielte und ohne triftigen Grund kommt halt das Plastik nicht ab von der Karre (ich bin ein fauler Hund).
Vorgestern nun, nach einer der ersten Fahrten heuer, hat es mich aber wieder genervt. Ich bin die Sache erneut zunächst gedanklich angegangen und habe das DK-Potentiometer in den Fokus bekommen. Das liefert via zwei Kohleschichtwiderstände analog zum DK-Winkel Spannungswerte, aus denen (u. a.) die Motronik Zündung und Einspritzung berechnet. Wenn da "ein Knackser" auf nem Poti drauf wäre (so wie beim alten Radio, das knarzt auch, wenn man lauter und leiser drehen will), könnte das doch vllt. langen, die Motronik aus dem Konzept zu bekommen!
Mochte dieses Teil am Ende für mein Ungemach verantwortlich sein?
Könnte man sicher messtechnisch ermitteln, aber vom Aufwand her, habe ich die Version "Versuch und Irrtum"ausgewählt.
Ich hatte ja noch das andere DK-Poti von den "neuen" Gebrauchtteilen, damit lief es ja... also dann doch der Dicken an die Wäsche und links gestrippt.
Nach Freilegen der Innereien, ist das Ganze schnell erläädscht, zwei Schrauben, ein Stecker, und gut is.
Aber es ist nicht eben trivial, das Ganze richtig einzustellen. Zwar vermeldet jedwede Literatur, dass es das eigtl. nicht bräuchte, weil die Endstellungen der DK angelernt werden und nach Batterieabklemmen auch angelernt werden müssen. Das Steuergerät wisse dann, in welchem Wertebereich die Sache abgeht und zieht daraus seine Schlüsse. Dennoch heißt es ebenso, dass man von der linken Drosselklappe, deren Umluftschraube und dem Poti die Griffel lassen soll, andernfalls das Ganze bei BMW neu eingestellt werden müsse. (Warum erschließt sich aus dem Text nicht, ich habe es auch geflissentlich ignoriert, bekam aber beim letzten TÜV mecker wg. CO- Wert jedoch trotzdem die Plakette).
Dank unlängst erworbener Motoscan - Software konnte ich per Handy-App einen Wert für das DK-Poti auslesen und habe nun Altteil gegen Altteil getauscht und exakt denselben Wert einjustiert (ganz hübsch frickelig, ändert sich beim Festziehen der Schrauben!). Somit sollte alles stimmen, weil sonst nix verändert wurde und bei der Überholung alles einjustiert und die Schrauben mit Lack gesichert wurden.
Fazit:
Jetzt läuft der Kübel, so wie ich das haben möchte. Rund, harmonisch ruckelfrei beim Gasaufziehen, ansonsten halt wie ein Moto mit bald 70 tkm auf der Uhr.
Greetz
Dirk
zunächst mal muss ich mich bei BMW entschuldigen, es waren wohl weniger deren Controller als die von BING (welche nur noch in Indien fertigen lassen und von wo gerüchtehalber Vergaserdüsen herkommen, die nicht mal durchgebohrt seien), die den frühzeitigen Verschleiß der Drosseklappenkörper zu verantworten haben.
(Wobei es eigentlich tschaischwurschtegal ist, welcher Haubentaucher solchen Blödsinn in einem Investitionsgut dieser Preisklasse auf seinem Sündenregister stehen hat.)
Die Drosselklappengeschichte ging also noch weiter. Mit neuen Gaszügen und einem weiteren Ersatzteil aus der Bucht für links (inkl dem sackteuren Poti für ebenso schlanken Kurs, vom selben Hökerer, vom selben Organspender ) war tatsächlich geringere Geräuschkulisse und runderer Motorlauf zu erreichen.
Da die Teile aber nicht neu und eigentlich schon über der kolportierten Laufleistung waren, wo die Probleme mit ausgeschlagenen Lagerungen der DK-Welle losgehen, habe ich in die Kasse gegriffen und mir eine Generalüberholung der ursprünglichen Drosselklappenkörper (mit gleichzeitiger Verbesserung der Materialpaarung) von einem Dienstleister eingekauft.
Die überholten Teile kamen aus der Kur in optischem Neuzustand zurück, verbaut, alles gut, bis auf den Verschlucker beim Angasen, der war jetzt wieder da.
Ich bin damit den Rest der letzten Saison gefahren, weil es eben nicht so dramatisch ist, dass man es nicht aushielte und ohne triftigen Grund kommt halt das Plastik nicht ab von der Karre (ich bin ein fauler Hund).
Vorgestern nun, nach einer der ersten Fahrten heuer, hat es mich aber wieder genervt. Ich bin die Sache erneut zunächst gedanklich angegangen und habe das DK-Potentiometer in den Fokus bekommen. Das liefert via zwei Kohleschichtwiderstände analog zum DK-Winkel Spannungswerte, aus denen (u. a.) die Motronik Zündung und Einspritzung berechnet. Wenn da "ein Knackser" auf nem Poti drauf wäre (so wie beim alten Radio, das knarzt auch, wenn man lauter und leiser drehen will), könnte das doch vllt. langen, die Motronik aus dem Konzept zu bekommen!
Mochte dieses Teil am Ende für mein Ungemach verantwortlich sein?
Könnte man sicher messtechnisch ermitteln, aber vom Aufwand her, habe ich die Version "Versuch und Irrtum"ausgewählt.
Ich hatte ja noch das andere DK-Poti von den "neuen" Gebrauchtteilen, damit lief es ja... also dann doch der Dicken an die Wäsche und links gestrippt.
Nach Freilegen der Innereien, ist das Ganze schnell erläädscht, zwei Schrauben, ein Stecker, und gut is.
Aber es ist nicht eben trivial, das Ganze richtig einzustellen. Zwar vermeldet jedwede Literatur, dass es das eigtl. nicht bräuchte, weil die Endstellungen der DK angelernt werden und nach Batterieabklemmen auch angelernt werden müssen. Das Steuergerät wisse dann, in welchem Wertebereich die Sache abgeht und zieht daraus seine Schlüsse. Dennoch heißt es ebenso, dass man von der linken Drosselklappe, deren Umluftschraube und dem Poti die Griffel lassen soll, andernfalls das Ganze bei BMW neu eingestellt werden müsse. (Warum erschließt sich aus dem Text nicht, ich habe es auch geflissentlich ignoriert, bekam aber beim letzten TÜV mecker wg. CO- Wert jedoch trotzdem die Plakette).
Dank unlängst erworbener Motoscan - Software konnte ich per Handy-App einen Wert für das DK-Poti auslesen und habe nun Altteil gegen Altteil getauscht und exakt denselben Wert einjustiert (ganz hübsch frickelig, ändert sich beim Festziehen der Schrauben!). Somit sollte alles stimmen, weil sonst nix verändert wurde und bei der Überholung alles einjustiert und die Schrauben mit Lack gesichert wurden.
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Greetz
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Re: Motorabstimmung (Synchronisierung), Ventilgeräusche, die keine sind und Drosselklappen
Hallo Dirk,
mein Mitgefühl! Da denke ich mal wieder an Murphys Law.
Kann bei den Zweiventilern nicht passieren.
Gruß Rainer
mein Mitgefühl! Da denke ich mal wieder an Murphys Law.
Kann bei den Zweiventilern nicht passieren.
Gruß Rainer
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Re: Motorabstimmung (Synchronisierung), Ventilgeräusche, die keine sind und Drosselklappen
Hallo,
das Poti für die alten 4 Ventiler ist eine Bosch Besonderheit. Dort sind 2 Widerstände vorhanden, die gegeneinander laufen. Offensichtlich hatte sie ein Problem mit der Software im unteren Teillastbereich bei dem Durchgang von 45 mm! Dazu kommt, mit einem TPS beide Einspritzkörper zu bedienen.
Gruß
Walter
das Poti für die alten 4 Ventiler ist eine Bosch Besonderheit. Dort sind 2 Widerstände vorhanden, die gegeneinander laufen. Offensichtlich hatte sie ein Problem mit der Software im unteren Teillastbereich bei dem Durchgang von 45 mm! Dazu kommt, mit einem TPS beide Einspritzkörper zu bedienen.
Gruß
Walter
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Re: Motorabstimmung (Synchronisierung), Ventilgeräusche, die keine sind und Drosselklappen
Dass generell bei allen die DRKl bei 50000 km ausgeschlagen wäre, sehe ich nicht. Nur vornehmlich bei denen die meist mit kleinen Offunungen und schlechter Synchronisation ewig rumfahren. Meist dann Verkleidungsmodelle. Da muss bei der RT eine halbe Stunde di Verkleidung abgebaut werden..dann lässt man das halt. Die Klappen schlagen bei ab Halbgas kaum und bei Vollgas gar nicht aus, weil dann keine Pulsation auf der Klappe wirkt. Es gibt eine Reparaturmöglichkeit mit Buchsen und Welle. Manche bieten die Reparatur auch an.