Umrüstung elektronische Zündung sinnvoll?

Alles rund um die Technik an den Modellen R45 und R65
Markusr65
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Umrüstung elektronische Zündung sinnvoll?

Beitrag von Markusr65 »

Hallo zusammen,

meine BMW R65 Baujahr 80 läuft noch mit Unterbrecherkontakt. Gefühlt passt alles so weit ganz gut.

Nun würde ich trotzdem mal gerne die Zündung bzw. Zündverstellung überprüfen und mir eine

Stroboskoplampe anschaffen. Allerdings spiele ich auch mit dem Gedanken, auf elektronische Zündung

(Stichwort "Silent Hektik") umzubauen.

Da ich Wert auf Originaliltät lege, tendiere ich eher zu der Version "gute Einstellung über Stroboskoplampe".

Ist denn der Unterschied zur elektronischen Zündung so groß, dass sich ein Umbau lohnt?

Von welchen Erfahrungen könnt ihr berichten?

Vielen Dank im Voraus!


Grüße Markus
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Werner Paul
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Re: Umrüstung elektronische Zündung sinnvoll?

Beitrag von Werner Paul »

Hallo Markus,
also. Bin kein Elektroniker, nicht mal noch ein Elektriker.
Meine Aussage dazu: Unterbrecher hat mechanischen Verschleiss. Punkt.

In meinen fahre ich folgende:
https://www.elektronik-sachse.de/shopsy ... bmw-r.html
Eine abgespeckte Version gibt es bei: Drei Kurven sind genug! Version 2.0
http://www.rs-fahrzeugtechnik-berlin.de ... lagen.html

Das System fahre ich. Funktioniert und hat keinen Verschleiss.

Werner
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Herbert aus Hamburg
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Re: Umrüstung elektronische Zündung sinnvoll?

Beitrag von Herbert aus Hamburg »

Kommt ein wenig auf die Fahrleistung an ob sich das lohnt.
Wenn man dem Kontakt minimale Aufmerksamkeit zukommen läßt arbeitet selbiger lange und zuverlässig.
Allerdings beobachte ich zunehmend einen Qualitätsabsturz bei Neuteilen überall.
Elektronische Zündungen arbeiten deutlich Präsiser und können einige Faktoren spürbar verbessern.
Der oben genannten Lösung würd ich ne Chance geben.
Von Silent Hektik würde ich die Finger lassen. Wenn es Probleme geben sollte ist es immer ein Montagefehler.
Wird jedenfalls gesagt.
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen. Es ist völlig gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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Redskin
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Re: Umrüstung elektronische Zündung sinnvoll?

Beitrag von Redskin »

Hallo,

ich habe eine Silent Hektik Zündung drin, auch den Regler. Ist teuer, gibt andere Systeme.
Tut, was es soll und damit gut.

Wenn man ein funktionierendes orischinoles System hat, dann kann man das solange so drin lassen, wie es funktioniert.
(Einbau war problemlos, wenn man mal die unselige Passage mit der magnetischen Polung des Lima-Rotors beiseite lässt. War direkt Steckerfertig.)
Die Strobolampe schadet nix (und ist billiger, als eine neue Zündung).
Auch die elektronisch-mechanische (Hallgeberdose) Zündung bedarf ihrer.
Digitale Zündungen müssen zumindest gelegentlich auf korrekte Einstellung und Funktion geprüft werden (Grundeinstellung ZZP und Verstellung).

Fazit: die digitalen Fremdsysteme können imho für Otto Normal- und Wenigfahrer nichts so viel besser, als dass es die Investition lohnte.

Würde ich mir nicht mehr antun.

Der Rest vom Moppet ist ja auch nicht digital (Gemischzubereitung,...) und das ist ja gerade der Charme.

Greetz
Dirk
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Markusr65
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Re: Umrüstung elektronische Zündung sinnvoll?

Beitrag von Markusr65 »

Hallo!


Danke für die Antworten. Gibts denn eine Kaufempfehlung für eine praktikable Stroboskoplampe?

Passt da jedes Teil für meine BMW?



Grüße Markus
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aldi62
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Re: Umrüstung elektronische Zündung sinnvoll?

Beitrag von aldi62 »

Hallo,
jede Strobolampe die blitzt passt :ja: , Dann gibt es noch welche die die Drehzahl messen und wo man den Zündwinkel einstellen kann, wer dass braucht :nixweiss: . Verteuert die Sache nur :ja: .
Gruß aus Leipzig
Jörg

Alle sagten:Das geht nicht.Dann kam einer,der das nicht wusste und hats gemacht.
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Re: Umrüstung elektronische Zündung sinnvoll?

Beitrag von R65_dieter »

hallo

die hallgeber werden so langsam rar. man muss die reparieren können. geht, aber gewusst wie und werkzeug dazu.

meine alte r90 fährt seit nun 15 jahren mit einem u kontakt rum, den hab ich mittels helotronik schaltverstärker sozusagen stromlos gemacht, habe aber unterwegs die redundaz des u kontakt.

http://helotronik.de/

ausgezeichneter laden, produkte funktionieren einfach und gut, installation ist sogar für kupferverachter lösbar.
hab ich früher in den bmw autos und vw bus t2 auch schon verwendet und mein oller roller bekommt sowas auch rein.

spulen bleiben drin, kondensator wird nicht angeschlossen, brauchts aber für redundanz.

wenns keine hallgeber mehr gibt, u kontakte bei bosch mobiltradition gibts noch für altfahrzeuge. für mich hab ich noch genug auf seite gelegt von den dingern. allerdings beim letzten teilemarkt in stuttgart gesehen, es gibt von den u kontakten einen super lieferanten, der auch alte fahrzeugelektrik und birnen hat.

http://www.peters-bearing.de/

zwei u kontaktdosen für die r85 und gs hab ich auch schon auf der seite liegen bei bedarf.

für die korrekte ladung der batterie auch bei 1000 rpm, sh regler nehmen.

@ rainer, kannst du die beiden links noch in die linkliste reinmachen . ist für später mal sehr wichtig.

gruss

d.
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Re: Umrüstung elektronische Zündung sinnvoll?

Beitrag von aldi62 »

Ich habe ja auch eine Elektronikzündung mit Geber auf der Kurbelwelle, und als Redundanz auch eine U-Dose drin, allerdings habe ich den Unterbrecher "abgehoben", mit einer ca. 1mm dicken Gummischeibe, damit mir der Unterbrecherfuß ( :gruebel: ) nicht abgenutzt wird. Und das Kabel ist schnell umgesteckt und die Scheibe entfernt :ja: , hatte ich schon 1x.
Gruß aus Leipzig
Jörg

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Re: Umrüstung elektronische Zündung sinnvoll?

Beitrag von Rote Rita »

Hallo Markus,
mit dem EInbau einer elektronischen Zündung kaufst du dir mehr Teile, dies jedes für sich ausfallen können. ( Murphy's Gesetz ) Den Unterbrecher drin zu lassen, ihn aber mit einer Helotronik zu schonen, finde ich einen guten Kompromiss. Im Notfall kann man immer zurückrüsten. Wenn du aber nicht vor hast, mit diesem Motorrad noch 100.000km oder mehr zu fahren, würde ich gar nichts ändern. Helotronik ist bestimmt auch gut, aber der Preis! Ob es das wert ist? Die Unterbrecherdose lässt sich einfach verstellen. EIn Stroboskop ist dazu empfehlenswert. Vielleicht findet sich jemand der eins empfehlen kann. DIe meisten blitzen zu schwach - meins leider auch.

Gruß aus Schweden Rainer
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Re: Umrüstung elektronische Zündung sinnvoll?

Beitrag von R65_dieter »

hallo

ich bin bei helo nicht umsatzbeteiligt, nur schon jahrzehntelanger zufriedener nutzer. kann dieses teil aber nur empfehlen. es ist jeden cent wert!!!

man kann sowas auch selberbauen wenn man etwas ahnung von halbleitern, pushpull gate laden und entladen und gate-anreicherungs-fet-transistoren (enhancement fet, kann man guugln...)als schaltverstärker hat.

nur platine bauen, sauber löten damits zuverlässig ist, kühlkörper und das ganze auch noch wasserdicht vergiessen für ein einzelteil.... naja.

ach ja ne blitzpistole die auch kuh kann. auch wieder was für die linkliste.

https://www.scheuerlein.de/

gruss

d
Brummbär
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Re: Umrüstung elektronische Zündung sinnvoll?

Beitrag von Brummbär »

Also ich bin ja auch sehr konservativ und fand bislang die bewährte Lösung mit der Zünddose und der Mechanik vollkommen ausreichend. Nachdem sich dann die mehr als 40 Jahre alte Dose inwendig zerledert hatte, habe ich für 530 Euro eine frische eingebaut. Leider hat sich die neue Qualität ganz dramatisch verändert, nach nur 2000 km hat das neue Teil seine Federchen zerledert und die Reste derselben haben dann den Kontakt soweit lahmgelegt, dass kein Funke mehr erzeugt werden konnte. Die Qualität des Teiledienstes ist im gleichen Maße gefallen. Meine Äusserung, dass ich den zeitigen Ausfall der jungen Box nicht begrüssenswert fand, wurde dahingehend beantwortet, dass man mir gerne eine neue Zündbox bestellen würde, die kostet dann 530 Euro. Und 47 Cent. "Nein danke, der ganze Eisenhaufen wandert jetzt in den Schrott, das lohnt sich ja alles nicht mehr". Schweigen am anderen Ende der Leitung. Ich werde die Dose noch mal mal hinfrickeln als Ersatzreserve III und mal bei Silent Hektik nachsehen, was mir da gefällt, und wohl da ordern. Die alte Dose bleibt an Ort und Stelle, repariert, damit ich bei Sonnensturm die Elektronik ggf. umgehen kann. Chinaschrott von Bosch brauche ich nicht, dann doch lieber deutsche pfiffige Produktentwickler unterstützen.

Schöne Grüße und schöne Weihnachten
Michael
Tja, damals, als es noch das Internet gab...
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Re: Umrüstung elektronische Zündung sinnvoll?

Beitrag von Rote Rita »

Hallo Michael,
spare dein Geld für die Landmaschinen!
Den Fliehkraftregler bekommst du wieder hin. Damit läuft das Motorrad bis zum nächsten Ausfall. Ne Elektronik hast du schon im Drehzahlmesser und Blinkgeber. Reicht das nicht?

Gruß aus Schweden Rainer
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Was ich nun entschieden habe!

Beitrag von Markusr65 »

Hallo zusammen,


danke für die vielen Anregungen. Da ich eher konservativ eingestellt bin und auf auf ein möglichst originales Motorrad steht, werde ich die "mechanische" Zündung nun weiter verwenden.

Allerdings werde ich mir ein Stroboskop mit induktiver Zange besorgen, damit ich zumindest meine Zündung dynamisch überprüfen kann, auch wenn ich das Teil sicherlich nicht oft benötigen werden.

Eigentlich ist die Messung ja ein Kinderspiel - oder? Wenn ich richtig gelesen habe, dann benötige ich lediglich die 12V der Batterie sowie eines der beiden Zündkabel, welches ich in die Zange hänge.

Noch etwas zum Unterbrecher. Mittlerweile müsste der mindestens 20000km drauf haben und ich werde das Teil mal einer Sichtprüfung unterziehen.
Gibt es die Teile denn noch als "New Old Stock"? oder muss ich auf einen Unterbrecher Made in China zurückgreifen?

VG Markus
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Re: Was ich nun entschieden habe!

Beitrag von aldi62 »

Markusr65 hat geschrieben: 25.12.2021 16:23 Hallo zusammen,


danke für die vielen Anregungen. Da ich eher konservativ eingestellt bin und auf auf ein möglichst originales Motorrad steht, werde ich die "mechanische" Zündung nun weiter verwenden.

Allerdings werde ich mir ein Stroboskop mit induktiver Zange besorgen, damit ich zumindest meine Zündung dynamisch überprüfen kann, auch wenn ich das Teil sicherlich nicht oft benötigen werden.

Eigentlich ist die Messung ja ein Kinderspiel - oder? Wenn ich richtig gelesen habe, dann benötige ich lediglich die 12V der Batterie sowie eines der beiden Zündkabel, welches ich in die Zange hänge.das ist richtig, wobei man die Seiten beachten sollte, aber da weiß Frank genaueres

Noch etwas zum Unterbrecher. Mittlerweile müsste der mindestens 20000km drauf haben und ich werde das Teil mal einer Sichtprüfung unterziehen.
Gibt es die Teile denn noch als "New Old Stock"? oder muss ich auf einen Unterbrecher Made in China zurückgreifen?Ich habe nur Nachbauten von unterirdischer Qualität bekommen

VG Markus
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Werner Paul
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Re: Was ich nun entschieden habe!

Beitrag von Werner Paul »

Markusr65 hat geschrieben: 25.12.2021 16:23 ... muss ich auf einen Unterbrecher Made in China zurückgreifen?
VG Markus
Gibt es doch noch bei BMW (12111243969). Made in China? Keine Ahnung.

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