Unsere Unterkunft im Gschnitzer Tal war ganz urig. Zwar waren vier Hotelsterne deklariert, wir waren jedoch im alten Bauernhof untergebracht. Na ja, was soll man sagen, für die Männertruppe ging es einigermaßen. Trotzdem war das schon fast grenzwertig, im I-Netz mit einer noblen 4-Sterne Hütte zu werben und dann eine FeWo auf dem Bauernhof zu verticken. Ansonsten keine Klage: die Leute sehr nett und familiär herzlich, die Gastronomie durchaus brauchbar und vor allem einigermaßen preiswert. Außerdem waren wir mit der Buchung spät dran und es ist Pfingsten, ...
Der dritte Tag war eigentlich mit der Sella Ronda verplant. Angesichts unserer Durchschnittsgeschwindigkeit in den Bergen und den gemachten Erfahrungen war jedoch rasch klar, dass das a) wieder ein sehr langer Tag werden würde und b) wir mit zunehmender Fahrtdauer auch größeren Risiken ausgesetzt sind. Außerdem hatten nicht alle Mann denselben Fokus.
Marco hat für sich einen Ruhetag reklamiert und pausiert. Dabei sind diese Fotos entstanden:
Der Rest der Truppe hat eine schöne Runde über Sterzing / Vipiteno, das Penser Joch, Nebenstrecken und ein nettes Restaurant / Kaffee unternommen. Damit die bei der Gelegenheit gefahrenen Schleichwege auch solche bleiben, an dieser öffentlichen Stelle keine Streckenkarte. Näheres aber gern per PN.
Diesem Bild, das bei der Rast im Kaffee entstand, ist nix hinzuzufügen. Man fühlt sich an der Stelle exakt so!
Der Rückweg ist dann (wieder) über die Brennerbundesstraße und Brixen gelaufen.
Thema Sprit: meistens war die Suppe teurer, als bei uns.
Wg. der Q-he mussten wir uns Super Plus Tankstellen suchen, ein Sch...spiel, in dem einem das I-Netz keine besonders zuverlässige Hilfe ist. Es gibt massig Tanken für Super und Diesel in verschiedenen Sorten, nur hochoktaniger Sprit ist selten. In Vipiteno dann teuren 100er Sprit getankt, so what.
Auf dem Heimweg sind wir dann bei Andreas Leitner (aka Ondervomberg) und seiner Gattin zu Gast gewesen. Wir wurden sehr herzlich empfangen und haben eine suuuuper Brotzeit (auf landestypisch: Marene) sowie Bleifreibier genossen.
Zum Tagesausklang hat uns dann noch ein Regenschauer erwischt, bei dem die Regenpelle und die Qualitäten des BT 46 unter Beweis gestellt wurden.
Geplant war ursprünglich am Montag den Stelvio anzugreifen. Unsere doch nicht ganz homogenen Bedürfnisse haben aber dazu geführt, dass wir die ganze Sache um einen Tag eingedampft und uns auf den Heimweg gemacht haben.
Marco ist von Gschnitz in 12 Stunden nach Lüneburg gedampft, seine Africa Twin hat offenbar echte Langstreckenqualitäten, die andere Truppe hat noch das Hahntennjoch und das Tannheimer Tal mitgenommen. Danach ging es dann auch ans Kilometerabspulen über B17/B2, das gesamt einen 70er Schnitt gebracht hat. Für mit ohne Autobahn ganz schön flott.
Uwe und sein Freund Frank sind heute nach Dortmund zurückgekehrt. Wir sind - ohne die jeweiligen Anreisen der einzelnen Protagonisten - ca 1450 km unterwegs gewesen. Meine Q hat sich 6 l/100km zur Brust genommen, es gab weder Defekte, Pannen, noch -gottseidank- Unfälle.
Alle Mann sind wieder sound & safe at home. Einig sind wir uns, dass das eine megageile Sache gewesen ist und wir in der Formation wohl nicht den letzten Ausflug unternommen haben.
Greetz
Dirk