Bastelidee UPDATE

Alles rund um die Technik an den Modellen ab R850
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Redskin
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Bastelidee UPDATE

Beitrag von Redskin »

Hallo Foristi,

bei den Vierventilern (älteren Datums) muss ähnlich wie bei den Vergaser Q-hen regelmäßig synchronisiert werden.
Bei der RT ist das kein reines Vergnügen, weil die Plasteteile der Verkleidung ab müssen.
Ich habe mir überlegt, ein wenig zu modifizieren:

Baustelle 1: Die Anschlüsse für das Messgerät (hier TwinMax) mit Schläuchen zu verlängern und an eine Stelle zu legen, wo man auch ohne Zerlegen der Verkleidung ran kommt. Der Anschluss an der Drosselklappe wird natürlich gesichert und die Leitungen verschlossen, wenn sie nicht am Gerät hängen.

Baustelle 2: Auch der Vierventiler arbeitet mit Bowdenzügen, die in einem Verteiler zusammengeführt sind. Dieser Verteiler sitzt gut versteckt und sehr schlecht erreichbar. Ferner sind die Versteller für die Bowdenzuglänge an den Drosselklappen :(

Es geht also ein langer Zug vom Gasgriff nach unten und zwei kurze zu den Drosselklappen.
Ich habe mir nun überlegt, das so zu verändern, dass der Verteiler oben in der Gegend des Lenkers landet, dort auch die Versteller dran kommen und somit die ganze Einstellerei auch ohne die halbstündige Orgie mit dem Akkuschrauber abgeht.
Ich bin mir gewärtig, dass das u. U. erhöhte Reibung mit sich bringt, die das Ganze schwergängiger machen, käme im Zweifel auf den Versuch und den Einbauort des Verteilers an.

Für das Anbringen der Versteller müsste man sich was basteln, ist origischonool so ja nicht vorgesehen, außerdem ist am Verteiler auch der "Choke" dran, der macht einfach die linke Drosselklappe ein kleines bisschen weiter auf zum Kaltstart. (Die Elektronik weiß dann, was zu tun ist und die Karre löppt.)
Ich schätze Eure Expertenmeinung in Sachen Umbau und Verbesserungen, die ja nicht auf die Q-Reihe beschränkt ist.

Greetz
Dirk
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FrankR80GS
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Re: Bastelidee

Beitrag von FrankR80GS »

Redskin hat geschrieben: 11.05.2022 08:00 .... Baustelle 1: Die Anschlüsse für das Messgerät (hier TwinMax) mit Schläuchen zu verlängern und an eine Stelle zu legen, wo man auch ohne Zerlegen der Verkleidung ran kommt. Der Anschluss an der Drosselklappe wird natürlich gesichert und die Leitungen verschlossen, wenn sie nicht am Gerät hängen.
...
Ich schätze Eure Expertenmeinung in Sachen Umbau und Verbesserungen, die ja nicht auf die Q-Reihe beschränkt ist. ...
Hallo Dirk, halte die Schlauchleitungen so kurz wie möglich und nimm ein möglichst steifes Material, damit die Schläuche so wenig wie möglich "pumpen". Dann sollte es gehen. Versuch macht kluch.

Die beiliegenden Schläuche machen den Twinmax einigermaßen fehleranfällig, weil sie zu lang und an den Steckanschlüssen nicht 100% dicht sind.

/Frank
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Redskin
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Re: Bastelidee

Beitrag von Redskin »

Hallo Frank,

ich habe an PVC klar gedacht, der ist einigermaßen stabil und wird mit der Zeit immer härter.
Morgen bei OBI ... oder übermorgen.
Habe derzeit die Steuerung der Heizung neu verkabelt, bin aber nicht fertig damit. Urlaub halt. :mrgreen:

Greetz
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Re: Bastelidee

Beitrag von Kalle »

Die Angst mit der erhöhten Reibung der längeren Züge ist eher zu vernachlässigen. Ich habe an meiner DNEPR 2 Züge vom Gasgriff bis zum Vergaser. Die Federn der Schiebervergaser! sind deutlich schlapper als die Federn der Gleichdruckvergaser.
Gruß Kalle
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Re: Bastelidee UPDATE

Beitrag von Redskin »

Hallo in die Runde,

ich möchte heute ein kleines Update geben. Das Kleineboxertreffen hat mir in Gestalt von @noerden den alles entscheidenden Hinweis gebracht.
Mein Frust über schlechte Gasannahme und scheinbar schnell flüchtige Synchronisationsergebnisse, Klappergeräusche, die ich den Ventilen oder der Steuerkette zugedacht hatte, sind seit ein paar Stunden Geschichte.

Die Ursache für all das Ungemach liegt nämlich in den Drosselklappen - bodies, die, wenngleich aus dem Hause Bing, ziemlicher Müll sind.
Bereits nach moderater Laufleistung von 30 - 40 tkm macht sich zunächst rechts ein Tickern, Klappern, ein Geräusch halt, dass für den unbedarften Zuhörer nach "Ventile" klingt, bemerkbar. Könnte man über das Geräusch noch großzügig hinweggehen, weil man ja von der Q nichts anderes kennt, als Rasselklapperdingdong, geht dieses aber mit schlechter Gasannahme, beschissenen Übergängen, hohem Verbrauch und letztlich sogar (man kolportiert zumindest dergleichen) ernsten Folgeschäden einher. Ab ca 50 - 60 tkm gesellt sich dann die linke DK dazu und es wird richtig blöd.
Für rechts gibt es den sog. "Tickerkiller" bei Tante Louise oder auch in der Bay, aber das vertagt das Problem nur und führt überdies dazu, dass dann, wenn es wieder lauter wird, das Drosseklappengehäuse endgültiger Schrott ist, nicht nur die DK-Welle.

Das Geräusch kommt nämlich von den Drosseklappenwellen, welche durch das Pulsieren des Gasstroms in der Lagerbohrung ausleiern und dann nimmer präzise zu arbeiten in der Lage sind. Das Herumvagabundieren ist deutlich haptisch spürbar, langt man bei laufendem Motor die Seilscheibe an, ist ziemlich sofort Ruhe im Laden und der Motor läuft gefühlt ruhiger (ist wahrscheinlich Einbildung, aber egal). Das so ein kleines Teil solchen Lärm machen kann, Tss, Tss, Tss.

Logesch, dass man bei sowas dann kaum eine vernünftige Synchro herbringt, die Abgaswerte nebst Verbrauch immer schlechter werdern, etc pp, wenn der Luftspalt an der Drosselklappe eher Zufallsprodukt, denn reproduzierbar ist.

Mit Gebrauchtteilen, die laut Händler 35 tkm in einer GS gelaufen sind, habe ich einen Versuch gestartet und zunächst zumindest mal die Geräuschkulisse weggebracht und nach dem Warmup eine recht präzise Einstellung vornehmen können. Die Nadel vom Twin-Max tanzt nicht mehr gar so wild um die Mitte herum und man merkt wirklich, dass ganz geringe Drehungen an den Stellgliedern große Wirkung zeitigen. (So beschreibt es Kollege Gerd Sperber bei den Poweboxern, ich konnte das bislang so nicht nachvollziehen!).

Fahren konnte ich zwar noch nicht, aber das Verhalten des Motors beim Einstellen hat mir schon mal Mut gemacht.
Also habe ich auch die Verschlauchung zum einfacheren Anschluss des TwinMax für die gelegentliche schnelle Synchronisation, wieder abgebaut. Ich denke (hoffe), ich muss da zwischen den Serviceintervallen nicht (mehr) ran.

Meine Drosseklappengehäuse werden in absehbarer Zukunft zu einem Dienstleister geschickt, der für ca 300 Ocken plus Nebenkosten die Drosselklappenwellen komplett erneuert und in Bronze oder so - Buchsen lagert. Dann ist da für immer Ruhe. Warum Bing sowas nicht ex wks liefert, muss man wohl deren kaufmännisches Personal und /oder die Einkäufer von BMW fragen. Schrott ab Werk. Pfui, schämt Euch ihr Schwachmaten! Setzen, glatte Sechs! Das restliche Motorrad ist - vom ABS Modul vllt mal abgesehen, bei halbwegs pfleglicher Behandlung leicht für > 100tkm gut, ohne dass man unbedingt mit Generalrevisionen rechnen muss. Na gut, vllt. zwischendrin eine Kupplung, und ja, die ersten Baureihen des Getriebes, ....

Wir werden sehen.

Jedenfalls: "Again what learned", wie Lothar sagen tät.

Greetz
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