Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

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Euklid55
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Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von Euklid55 »

Hallo,

nach dem Umbau auf 860 cm³ rutscht die Kupplung durch ab 5000 U/min. Es ist die Alte vor Bj.80. Gibt es eine Lösung?

Gruß
Walter
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Redskin
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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von Redskin »

Wenn alle Einstellungen i.O. sind: neue Kupplung.
Nennt sich Koinzidenz.

Greetz
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FrankR80GS
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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von FrankR80GS »

Redskin hat geschrieben: 14.06.2022 15:23 Wenn alle Einstellungen i.O. sind: neue Kupplung ..
Ich weiss nicht, ob das wirklich eine Lösung sein kann. Das Motorrad ist ja neu aufgebaut und wird sicher keine abgewetzte Kupplung drin haben. Zudem hat BMW bei den Kupplungen alter Art auch bei den großen 2 Ventilern die Tellerfeder nachgebessert, weil die R90 S und später die 100er zu viel Power hatten. Trotz allem haben diese Kupplungen nie die Laufleistung der neuen erreicht.

Vielleicht eine "Sportkupplung" einbauen, wenn es die gibt ? Wenn ich es richtig verfolgt habe, ist ja eine Ignitec Zündung verbaut, mit der man die Leistung durchaus begrenzen kann. Wenn 45 PS noch OK waren und 50 jetzt zu viel sind ist der Spielraum ja nicht groß.

/Frank
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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von Euklid55 »

Hallo,

die Reibscheibe ist neu, die Druckplatten waren kaum abgenutzt. Das Ding hat einfach zu viel Dampf bekommen. Eine härtere Feder war meine Hoffnung. Neue Druckplatten habe ich noch, nur da sehe ich nicht die Lösung des Problems. Wenn ich eine größere Schwungscheibe der /6 verbaue, muß ich eventuell die KW neu aus distanzieren.

Gruß
Walter
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Redskin
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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von Redskin »

Ist gesichert, dass tatsächlich die Kupplung durchrutscht, oder macht nur der Drehzahlmesser unkonventionelle Sätze nach oben? Bei meiner Q ist das nämlich der Fall. Der Drehzahlzuwachs ist zunächst stetig, kontinuierlich, dann geht die Nadel in einer zügigeren Bewegung von 4500 auf 5000 oder so. Ich bin da auch erst erschrocken.
Ich vermute, dass das am Verlauf der Zündkurve liegt, die nicht in einer Kurve, sondern mit einem linearen Anteil verläuft (Silent Hektik Zündbox). Welches Signal der DZM von dem Kästchen bekommt (das vom Auslöser, oder das für die Zündspule) weiß ich net. Ist aber definitiv mit der S&H Zündung gekommen und seither geblieben.
Und: es war schon lange vor dem Siebenrock - Kit.

Wenn die Kupplung aber tatsächlich durchgeht, kann man das wohl auch riechen, die wird gut warm dabei.

Prüfung: 5. Gang einlegen, mit etwas Gas einkuppeln, Bremse hinten festhalten. Der Motor sollte absterben. Tut er's nicht, dann rutscht tatsächlich die Kupplung durch. Dann musst Du da noch mal bei und Fehlersuche betreiben. Vllt. waren die Komponenten doch nicht mehr so knackig?

Greetz
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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von tom1000 »

Hab den Umbau bei einer 82er gemacht.
Ist jetzt 55.000Km her.
Die Maschine hat jetzt 160.000Km runter und wurde mit ca.75.000Km gekauft.
Kupplung hat jetz also mindestens rund 85.000Km drauf und macht keine zicken.
Denke Deine wird runter sein.
Könnte es auch sein das ein DiRi undicht ist und die Kupplung verölt.

Tom
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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von Rote Rita »

Hallo Walter,

ist es nicht möglich, dass sich die Reinscheibe erst einlaufen muss? Wenn die beiden Druckplatten geringe Laufspuren hat, tragen sie nicht gleich vollflächig. Ich würde erst mal einige Kilometer damit fahren. So unterdimensioniert wird die Kupplung nicht sein.

Gruß Rainer
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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von Zweitaktfreund »

Hallo zusammen,

ich wärme das Thema nochmal auf und hoffe auf die eine oder andere Hilfe.

Bin neu hier, 41 Jahre alt und seit zwei Jahren Besitzer einer 1981er R45. Das Moped ist komplett original und in hübschem Zustand. Alle Teile original BMW. Vom Luftfilter, Bremsbeläge, ja sogar die Batterie ist mit BMW gelabelt. Alle Gummis in Ordnung, viele Rechnungen vom freundlichen BMW Händler dabei. Leichter Ölverlust an Ölwanne und Getriebeunterseite. Öldruckschalter und ÖWD habe ich bereits erneuert.
Hab letztes Jahr gute Zylinder mit Kolben einer R65 bekommen und selbige auch verbaut um die Drehmomentkurve zu verbreitern.
Ergebnis ist mit der R65 Nocke zufriedenstellend, nur seitdem rutscht die Kupplung. Also habe ich da Getriebe demontiert und die Kupplung ausgebaut.
Bj 5/81 von BMW, verglast und zudem verölt, kein Wunder. Der Abrieb war ebenfalls leicht feucht mit Öl getränkt. Beim reinigen ist mir aufgefallen, daß die Druckstange in der Getriebeeingangswelle auffällig viel (für meinen Geschmack) Radialspiel hat.
Ich kenne das von den alten VW 020 Getrieben aus dem Golf 2 usw. dort hat die Druckstange eine Messingbuchse und einen WeDi um Öl in der Kupplung zu verhindern. Habe hier weder Reste einer Dichtung noch einer Buchse oder ähnlich entdeckt.
Die Stange ist nicht verformt oder eingelaufen, ist viel Spiel normal? Glaube eher nicht.
Des Weiteren standen in der Manschette an der Kardanwelle etwa 3 TL Öl drin. Bedenklich?
Beide WeDis und der O- Ring für Getriebeeingangswelle und Kurbelwelle habe ich mir neu bestellt, ebenso die Kupplung.
Fahrleistung ist leider unbekannt, da der Tacho Schwachsinn anzeigt. Eine Strecke von etwa 5km wird mit 12000km gezählt...
Dies ist nicht meine erste Schraubererfahrung, aber muss ich beim Zusammenbau etwas spezielles beachten?

Bin über jede Zielführende Antwort dankbar.
Gruß Felix
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FrankR80GS
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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von FrankR80GS »

Hallo Felix, willkommen bei den kleinen Boxern.

Deine Schraubererfahrung hast Du mit der Diagnose schon belegt.

Wenn Du die Kupplung erneuerst, solltest Du auf jeden Fall auch den Ölpumpendeckel auf Dichtheit prüfen und den hinteren Kurbelwellen Simmerring erneuern. Gerade bei unbekannter Laufleistung kann der verschlissen sein. Dazu muss die Kurbelwelle gegen axiales Verschieben nach vorn abgestützt werden. Der Wellendichtring läuft auf einem Laufring, der selbst auch verschlissen (Dichtlippe eingelaufen) sein kann. Gerade bei klassischen Wellendichtringen mit Gummidichtlippe und Feder passiert das. Deshalb verwendet man heute einen Dichtring mit PTFE Dichtlippe (BMW 11111338342), der aber absolut trocken und fettfrei eingebaut werden muss.

Die Druckstange stützt sich auf der Tellerfeder und hat keine weitere Führung. Der Konus an der Druckstange und die Kupplungsnabe müssen mit ganz wenig Sachs Hochleistungsfett geschmiert werden. Ebenso die Kontaktpunkte der Federzungen mit dem Teller. Die Kupplungsnabe muss vor dem Zusammenbau sehr gut zentriert werden, sonst bekommst Du das Getriebe nicht eingebaut.

Gruß
Frank

PS:
Meine Bestandsaufnahme nach 195 tkm - Dichtring erneuert, Kupplung wieder eingebaut.
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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von Zweitaktfreund »

Guten Abend zusammen,
besten Dank für deine schnelle Antwort Frank.
Morgen soll es bei uns viel regnen, da geh‘ ich das Thema
mal wieder an. Schwungscheibe muss noch raus, dann
etwas reinigen. Die Dichtungen von Siebenrock sind heute gekommen, freue mich schon die Kuh wieder zusammenzusetzen.
Werde morgen versuchen Bilder von der Druckstange hier hochzuladen, bin mal auf deine/ eure Meinungen gespannt.
Schönen Abend euch allen,
Gruß Felix
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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von Rote Rita »

Hallo Felix,
die Druckstange wird in der Antriebswelle abgedichtet. Dieser winzige Dichtring erfüllt seinen Zweck, ein Wechsel ist ohne Beschädigung nicht nötig. Die Druckstange hat etwas Spiel in der Welle, wird aber durch die Kupplung und das Ausrücklager fixiert, also alles in Ordnung. Wenn der Kupplungsträger - die Schwungscheibe - nicht verölt ist, braucht der große Simmering nicht gewechselt werden. Wenn doch, dann nur mit dem Spezialwerkzeug, sonst geht es meist daneben.

Gruß Rainer
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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von Zweitaktfreund »

Hallo zusammen,

habe nun endlich mal den Kupplungsträger und die darunter befindliche Laufscheibe demontiert. Letztere habe ich, nach gründlicher Reinigung, mit neuem O- Ring und neuem KW- Simmerring wieder verbaut. Der vorhandene Dichtring war gut Ölnass, habe ihn daher getauscht. Habe zuerst den Dichtring und dann die Laufscheibe eingesetzt, ging ganz gut.
Die Ursache für die verölte Kupplung habe ich nun wahrscheinlich auch gefunden: der Federring um den WeDi der Druckstange war ab und hing auf letzterer. Ohne den Anpressdruck kann natürlich Öl durch und in die Kupplung gelangen.
Hat jemand die Bezeichnung des kleinen Dichtrings oder eine Bestellnummer?
Vielen Dank für die Tipps.
Gruß Felix
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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von Redskin »

guckst Du hier entweder FIN eingeben oder das Fahrzeug anhand der Tabellen suchen. Ich möchte mich nicht festlegen, aber unter Getriebe / Antriebswelle und Zwischenwelle sollte sich das Ding an Pos 15 finden.

Greetz
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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von FrankR80GS »

Zweitaktfreund hat geschrieben: 01.08.2023 16:23 .... Hat jemand die Bezeichnung des kleinen Dichtrings oder eine Bestellnummer? ..
Hallo Felix, alle Bauteile der Getriebe ab 09/80 findest Du hier. Möglicherweise bekommt man den Dichtring auch als Normteil.

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Re: Kupplung rutscht nach Umbau auf 860 cm³

Beitrag von Brummbär »

DIN 3760, Innendurchmesser, Aussendurchmesser und Stärke, Form A ist ganz gummiert. Bei Carl Freudenberg ist das Bauform BA. Den Kurbelwellendichtring hab ich auch aus dem technischen Grosshandel, Werkstoff Viton und Ausführung mit Staublippe. Ich vertrete an dieser Stelle die Auffassung, dass der Kurbelwellendichtring eher unter Standzeiten als durch den Betrieb leidet. Beim Stehen bildet sich Flugrost nahe der Lippe und ruiniert diese. Hörbar durch leichte Jiepelgeräusche. Die Staublippe schützt hier ein wenig, die muss wohl als erste dran glauben, schützt aber die Hauptlippe.

Groetjes Michael
Tja, damals, als es noch das Internet gab...
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