R45 Wiederbelebung

Alles rund um die Technik an den Modellen R45 und R65
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

Morgen gibt es was neues hier unter dem Titel Vergaser Desaster. Also dranbleiben :-D
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

So Männer,

heute gibt`s was zum bestaunen, was wir als Vergaser-Desaster bezeichnen, deshalb ist unsere Vorgehensweise nicht zur Nachahmung zu empfehlen.

Also, gestern hatten wir den Plan die Vergaser (man beachte: Plural) zu zerlegen, im Ultraschall zu reinigen und mit neuen Dichtsätzen wieder zusammen zu setzen. Schon beim ersten Vergaser und bei der ersten Schraube kam das Gefühl auf, das dass nix wird. Die Schraube am Vergaserdeckel war festgegammelt, selbst mit WD 40 und 2 trockenen Schlägen mit dem Schlagschrauber wollte die Schraube nicht raus, der Kreuzschlitz wurde zum Rundschlitz. Also war Ausbohren angesagt. Das ging dann zum Glück ganz leicht. Die 2. Kreuzschlitzschraube war nicht so hartnäckig und liess sich ausdrehen. Die weitere Zerlegung des Vergasers ging dann einigermassen leicht von der Hand, nur der Zustand des Vergaser war erschreckend. Beipielhaft hier das Bild von der Schwimmerkammer und dem Düsenstock.
IMG_1061.jpeg
IMG_1062.jpeg

Nun gut, jetzt kamen die Düsen dran. Leerlaufdüse und Hauptdüse war kein Problem, nur total verschmockt und zugesetzt. Wir haben zum Glück vor der Zerlegung nicht versucht den Motor zu starten.
Beim Versuch das Mischrohr mittels Ringschlüssel zu zerlegen fing das Schlamassel an. Durch das weiche Material des Mischrohrs und den festgegammelten Sitz des selbigen hatten wir schon beim 1. Versuch die Ecken des Sechskantkopfes rundgedreht. Jetzt war guter Rat teuer. Nächster Versuch: Gripzange dran, WD 40 Flutung und Erwärmung des Gehäuses führten zu immer runderem Kopf ohne dass sich das vermalledeite Mischrohr auch nur einen Milimeter bewegen liess. Konklusion, nach mehrminütiger Überlegung und Diskussion: Kopf anbohren, Linksausdreher rein und ab dafür. Das Ergebnis seht ihr unten im Bild. Bewegung des Mischrohrs 0mm, Ausbruch am Sitz des Mischrohrs und somit Vergaser Schrott. Jetzt käme unseres Erachtens nach nur noch das genau axiale Ausbohren des Mischrohrs und Nachschneiden des Gewindes mit anschließendem Flicken der Ausbruchstelle mit Kaltmetall in Frage. Ob das aber so geht, wissen wir nicht. Außerdem haben wir keine Standbohrmaschine und freihändig genau axial bohren ist nahezu unmöglich. Deshalb haben wir in die Kasse gegriffen und einen neuen Vergaser bestellt. Hier die Bilder des Grauens:
IMG_1078.jpeg
IMG_1079.jpeg
Die gesamte Aktion hat uns den ganzen Samstag in Anspruch genommen, so dass unser Zeitplan etwas in Unordnung geraten ist.

Heute den 2. Vergaser zerlegt, der war schon in besserem Zustand, wir haben aber die Fehler der ersten Zerlegung nicht wiederholt und das Mischrohr, welches hier ebenfalls festgegammelt war, gleich mit einer Stecknuss und dem Schlagschrauber angegriffen und sieh da, ging zerstörungsfrei raus.

Übrigens, das Ultraschallbad und kleine Nacharbeiten, hätten für den 1. Vergaser ein schönes Ergebnis erzielt. Exemplarisch wieder die Schwimmerkammer von oben:
IMG_1075.jpeg
Jetzt ist morgen erst mal Pause, bevor es am Dienstag dann weitergeht. Es bleibt für uns
spannend.
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Rote Rita »

Mein Beileid. So ein Versager.

Danke für den Link, aber diese Spannvorrichtung ist mir dann doch zu teuer. Auf dem Automarkt gibt es aber jede Menge billige Ausführungen.

Gutes Gelingen
Rainer
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

Ja Rainer, da hast du Recht. Ist sauteuer das Ganze. Andererseits habe ich gelernt, dass gutes Werkzeug eben seinen Preis hat, dafür hat man es dann in der Regel auch sein Leben lang. Vor den Billig-Federbeinspannern habe ich höllischen Respekt, wenn der China-Schrott versagt fliegt dir im ungünstigen Fall die gespannt Feder mit mächtig Wumms direkt in die Kauleiste, dann ist mehrwöchiges Essen passierter Kost aus der Schnabeltasse Pflicht, wer will das schon?
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

Männer,

es ging heute in großen Schritten weiter. Am Samstag haben wir bereits beim Reifendienst die Reifen mit Schlauch von den Felgen machen lassen. Heute wurde die Kardanwelle aus der Schwinge herausoperiert, was mit dem oben erwähnten Federbeinspanner super bequem ging, die Ruckdämpferfeder liess sich damit ganz einfach komprimieren, dann konnte der Federring ausgehakt werden und schwupss war die Kardanwelle draußen. Hoffentlich geht der Einbau genau so leicht. Bei der Inspektion des Kardantunnels haben wir eine deutliche Reibespur an der li Seitenwand (in Einbaulage) entdeckt, genau da wo das Rohr für den Hinterreifen eine Ausbuchtung hat. Ich habe versucht das im unten angehängte Bild mal festzuhalten.

Was meint Ihr, ist das kritisch oder kann man das ignorieren?

Korrespondierend ist an der Kardanwelle ebenfalls eine leichte Reibespur, die ich aber für unkritisch halte.

Hier mal das Bild der Situation ihr müsst euch die Schwinge um 90 Grad im Uhrzeigersinn gedreht vorstellen.
IMG_1084.jpeg
Ich vermute, das die Schwinge nicht mittig eingebaut wurde und deshalb die Kardanwelle an der Seitenwand geschliffen hat, oder hat jemand ne andere Erklärung dafür?

Ansonsten haben wir heute die Lager aus der Schwinge extrahiert, sowie die Radlager ausgebaut. Für beides haben wir einen KUKO Innenauszieher benutzt. Die Schwingenlager gingen superleicht raus, die Radlageraussenschalen haben aber deutlich Widerstand geleistet, trotz WD40 und anwärmen der Nabe. Es war ne richtige Wuchterei und auf der li Hinterradseite ließ sich die Lagerschale nur von der Gegenseite herausklopfen, so fest saß die drin. Aber jetzt ist alles draußen und die gesamten Teile inkl. Rahmen, Anlasserdeckel, Batteriehalter etc sind schon beim Pulverbeschichten.
Als Farbe für den Rahmen habe ich Schwarz seidenmatt gewählt, die Felgen bekommen den Ral-Farbton 9007 das entspricht Graualuminium. Finde ich persönlich besser als 9006 Weißaluminium, welches für meinen Geschmack eher nach Grundierung aussieht.
Bilder folgen, sobald die Teile wieder im Haus sind.
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Rote Rita »

Mit der Schwinge gibt es kein Problem.
Wenn ihr aber beschichten lasst, ist es praktisch die alten Lagerschalen drin zu lassen. Nach dem Beschichten rausziehen und der Lagersitz ist blank. Dasselbe gilt für den Rahmen oder man muss Abdeckungen basteln. Auch die Öffnung für den Bremshebel sollte man verdecken. In jedes Gewinde ein olle Schraube die man hinterher rausnehmen und wegwerfen kann.

Gruß Rainer
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

So Männer,
nach einem entspannten Wochenende, ging es gestern weiter mit dem Projekt. Allerdings nicht so wie geplant. Eigentlich wollten wir den zerlegten und gereinigten Bremssattel wieder mit neuen Innereien zusammensetzen haben aber dann doch entschieden neue Bremsbeläge statt der alten zu verbauen, deshalb warten wir hier jetzt bis die bei uns eingetroffen sind. Die Bremskolben ( siehe hier viewtopic.php?t=14160)
konnten wir letztendlich auch noch auftreiben.
Dann habe wir uns an die Zerlegung der Federbeine vorne gemacht. Hier sind wir am Öffnen der unteren Inbusschraube gescheitert, weil die so fest zugeknallt ist, das mit einem handelsüblichen Inbusschlüssel nichts auszurichten ist. Ergo muss Werkzeug beschafft werden.
Immerhin kam letzte Woche der Ersatzvergaser, somit wurde dieser zerlegt und ins Ultraschall gegeben.
Heute habe ich einen Termin bei einer Firma die die Vergaser, Motoren und sonstige Anbauteile im Nass-Strahlverfahren reingt (https://vaporblast24.de/).
Zur Probe gehen da jetzt mal die Vergaser, die untere Gabelbrücke, die Sternmuttern und den Fußbremshebel hin. Ich stell mal Bilder vom vorher/nachher hier rein.
Ansonsten habe wir unsere Bestelllisten abgearbeitet, der Paketbote bekommt Arbeit! U.a. wurden bestellt: diverse Vergaserersatzteile, Gabelstandrohre, Werkzeug, Bremsbeläge, Gabelöl, Simmerringe für Federbeine, Hinterradfederbeine. Bis das alles da ist wollen wir noch den Anlasser zerlegen und aufarbeiten.
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von FrankR80GS »

Piaggiokarle hat geschrieben: 20.09.2022 08:50 ...Dann habe wir uns an die Zerlegung der Federbeine vorne gemacht. Hier sind wir am Öffnen der unteren Inbusschraube gescheitert, weil die so fest zugeknallt ist, das mit einem handelsüblichen Inbusschlüssel nichts auszurichten ist. Ergo muss Werkzeug beschafft werden.
Die BMW Federbeine kann man nur in Dämpfer, Feder und Verstellmechanismus zerlegen. Der Dämpfer selbst ist weder zerleg- noch reparierbar. Sollte irgendwo eine Schraube am Dämpferrohr sein, wurden dort unter hohem Überdruck Stickstoff eingefüllt.

/Frank
BMW - Unseraoner fährt koan Japaner.

Immer dran denken:
Hätten Hummeln Aerodynamik studiert, könnten sie nicht fliegen.
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

Hallo Frank,

danke für den Hinweis. Ich meinte aber die Gabelfederbeine :-D
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

So Männer,

der Vaporblast Mann hat innerhalb von einer Stunde ein kleines Wunder vollbracht. Die Teile sehen aus wie neu. Seht selbst:

Der Vergaser vorher
IMG_1059.jpeg
und nachher
IMG_1127.jpeg

die Gabelbrücke oben im Urzustand
IMG_0964.jpeg
und nach der Bearbeitung
IMG_1131.jpeg
bei den übrigen Teilen die gleichen Veränderungen.
IMG_1132.jpeg
IMG_1129.jpeg
IMG_1128.jpeg
Bin auf den Motor und Getriebblock gespannt, aber das dauert noch, erst bauen wir den Rahmen zum Rolling Chassis auf, Motor und Getriebe kommt zum Schluss.
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

Und weiter gehts,

heute war die Aufarbeitung des Anlassers dran. Was für ein schweres Teil für so ein kleines Moped. Also, wie gehabt, erst mal alles zerlegt, gründlich gereinigt, die Gehäuse mit Schleifpapier angeraut und mit Mattschwarz lackiert. Jetzt trocknen die über Nacht. Die Bronzebuchsen an der Zahnradseite des Anlassergehäuses und am Gehäusedeckel hatten deutliche Laufspuren, deshalb beim örtlichen BMW Händler Ersatz bestellt. Die alten Lager wurden mittels einer 10er und 11er Nuß im Schraubstock ausgepresst. Außerdem sind heute noch Gabelstandrohre in hervorragenden Gebrauchtzustand bei uns eingetroffen. Jetzt hoffen wir, dass morgen der Paketdienst einen Haufen Päckchen hier ablädt, dann kann es weitergehen.

Hier die Bilder zum Tag:
IMG_1134.jpeg
IMG_1135.jpeg
IMG_1137.jpeg
Außerdem haben wir beschlossen unsere Arbeit zu Filmen, da die ewige Fotomacherei mit dem Handy mit der Zeit echt nervt. Wichtige Details oder Fotos fürs Forum werden natürlich weiterhin fotografiert, aber laufende Bilder haben halt den Vorteil, das man beim Zerlegen eine kontinuierliche Abfolge von Bildern hat. Außerdem kann man Dinge noch kommentieren. Deshalb in der Bucht für sensationelle 76 Euro eine Camera mit Mikrofon gekauft, die kann sogar 4K Aufnahmen.

IMG_1138.jpeg
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

So,

heute wurde der Anlasser (Bosch 0001157023) einem Service unterzogen. Hierbei tauchte folgende Frage auf:
Im Werkstatthandbuch steht, dass zwischen Anlassergehäuse und den Erregerspulen ein Isolatorpapier gehört. Das war aber im Anlasser nicht verbaut und ist auch weder in den Explosionszeichungen noch in den Esratzteilleisten die uns vorliegen zu finden.

:help: Wer im Forum kann uns da Auskunft geben ob das da hingehört oder nicht? :nixweiss:

Wir haben den Anlasser jetzt erstmal, nach dem Service, wieder zusammengebaut, im Zweifelsfall schrauben wir ihn halt wieder auseinander. :buhu:
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Brummbär »

Die Zwischenlage soll die Spulen davor schützen sich wundzuscheuern. Im Zweifel bei der nächstgelegenen Ankerwickelei oder Elektromaschinen Werkstatt nachfragen, ob die so einen Rest Spezialpapier gegen eine Spende in die Kaffeekasse veräussern würden. Wenn die Spulen selbst mit etwas dickem Schutz überzogen sind, kann man die wohl so einbauen.
Der Anlasser als Hauptschlussmotor schaltet per Magnetschalter im Grunde genommen einen fetten Kurzschluss auf die kleine Batterie auf. Innerhalb der elektrischen Maschine treten durch die Magnetfelder ganz manierliche elektrodynamische Kräfte auf, ferner gibt es thermische Gestaltänderungen durch den Innenwiderstand.
Das Innenleben sollte also bestmöglich geschützt werden. So schick, wie der Anlasser jetzt wieder werden wird, müsste ja eigentlich die obere Abdeckung unten bleiben. Und Achtung mit dem Deckel, es ist wenig Platz zwischen dem Plusanschluss und dem Metall, also so festschrauben, das der Kabelschuh nicht ans Gehäuse kommen kann.

Groetjes
Michael
Tja, damals, als es noch das Internet gab...
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

Brummbär hat geschrieben: 22.09.2022 22:27 Die Zwischenlage soll die Spulen davor schützen sich wundzuscheuern. Im Zweifel bei der nächstgelegenen Ankerwickelei oder Elektromaschinen Werkstatt nachfragen, ob die so einen Rest Spezialpapier gegen eine Spende in die Kaffeekasse veräussern würden. Wenn die Spulen selbst mit etwas dickem Schutz überzogen sind, kann man die wohl so einbauen.
Der Anlasser als Hauptschlussmotor schaltet per Magnetschalter im Grunde genommen einen fetten Kurzschluss auf die kleine Batterie auf. Innerhalb der elektrischen Maschine treten durch die Magnetfelder ganz manierliche elektrodynamische Kräfte auf, ferner gibt es thermische Gestaltänderungen durch den Innenwiderstand.
Das Innenleben sollte also bestmöglich geschützt werden. So schick, wie der Anlasser jetzt wieder werden wird, müsste ja eigentlich die obere Abdeckung unten bleiben. Und Achtung mit dem Deckel, es ist wenig Platz zwischen dem Plusanschluss und dem Metall, also so festschrauben, das der Kabelschuh nicht ans Gehäuse kommen kann.

Groetjes
Michael
Danke für Deine Einschätzung :top: Wir werden den Anlasser dann erstmal so verbauen, die Spulen waren mit Kunststofflack dick isoliert und die Isolierung war intakt.
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